TUSTEP-Wochenendseminar vom 9.-11. Januar 1998 in Blaubeuren

Vom 9. bis 11. Januar trafen sich 20 Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz im Heinrich-Fabri-Institut der Universität Tübingen in Blaubeuren zu einem Wochenendseminar, in dem vor allem die Version November 1997 von TUSTEP vorgestellt wurde.

Nach einem Überblick über die Neuerungen war ein erster ausführlicher Schwerpunkt die Installation von TUSTEP unter Windows 95 und NT sowie die Möglichkeit, mit Hilfe des Standardmakros #*DESI unterschiedliche TUSTEP-Sitzungen zu definieren und diesen gegebenenfalls auch unterschiedliche Umgebungsvariablen (z.B. für externe Laufwerke oder für Drucker) zuzuweisen (vgl. BI 97/7+8, S. 19-21).

Am Abend folgte, quasi als Appetithappen auf die detaillierte Besprechung am nächsten Vormittag und teilweise im Vorgriff auf künftige Möglichkeiten, eine Vorführung von Wolfram Schneider-Lastin (Univ. Zürich), der exemplarisch die Leistungsfähigkeit von Eingabe-, Such- und Korrekturmasken demonstrierte, die mit den neuen Anweisungen für Kommandomakros erstellt werden können.

Die neuen Möglichkeiten der Kommandomakros (vgl. BI 97/5+6, S. 10-12), die Kuno Schälkle ausführlich erläuterte, standen im Zentrum des zweiten Tags. Die dabei benutzten Beispieldateien sind in den Standardmakros (Makro #*BEISPIEL) enthalten; sie sollen die Beschreibungen unterstützen und dem Anwender den Einstieg erleichtern.

Für die Konvertierung von Fremddaten nach TUSTEP und umgekehrt stellte Harald Fuchs das neue Makro #*KONVERT vor; Marc Küster gab einen Einblick in die noch in Arbeit befindliche (inzwischen - noch mit einigen Einschränkungen bezüglich des TUSTEP-Zeichenvorrats - für Beta-Tester verfügbare) Möglichkeit, im TUSTEP-Editor (bzw. in einem von diesem gesteuerten parallelen Fenster) nicht-lateinische Zeichen am Bildschirm darzustellen.

Der Sonntagvormittag war den Erweiterungen gewidmet, die für die Unterstützung von SGML/XML-kodierten Texten vor allem beim Formatieren und Setzen in der neuen TUSTEP-Version enthalten sind (vgl. BI 97/9+10, S. 14-17).

Bei der Abschlußdiskussion stand die Frage im Vordergrund, wie die Akzeptanz von TUSTEP für Neueinsteiger erhöht werden könne. Die Anregungen der Teilnehmer gingen weitgehend in die Richtung, unter Ausnutzung der Fenstermöglichkeiten eine eingeschränkte Funktionalität durch im Lieferumfang enthaltene Standardmakros zu bieten, die dem Anfänger zu schnellen Erfolgen, wenn auch zunächst nicht zu komplexen Problemlösungen verhelfen soll. Auch die Lösung komplexerer Aufgaben könnte leichter fallen, wenn die mit Hilfe dieser Fenster zusammengestellten TUSTEP-Prozeduren als Muster bzw. Ausgangspunkt für Erweiterungen und Verfeinerungen herangezogen werden können.

Es wurde vorgeschlagen, den Versionswechsel bei TUSTEP künftig jeweils im Januar vorzunehmen; die nächste Version von TUSTEP wird also voraussichtlich die Bezeichnung "Januar 1999" tragen.

Wilhelm Ott
ott@zdv.uni-tuebingen.de


BI 98/1 + 2, S. 21