Im übrigen wurde für die Version 2000 viel Aufwand in die Abrundung und Konsolidierung der Erweiterungen der Vorgängerversionen (Kommandomakros; CGI-Schnittstelle; XML-Unterstützung im Satz) gesteckt. Darüber hinaus wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass TUSTEP in immer größerem Umfang als Datenbanksystem, auch für den Zugriff über das WWW, eingesetzt wird. Dies erfordert u.a. Möglichkeiten zur Koordination von konkurrierenden (lesenden und schreibenden) Zugriffen auf Datenbestände. Schließlich wurden die Schnittstellen für den Datenaustausch den internationalen Entwicklungen angepaßt.
Zu den wichtigsten diesbezüglichen Neuerungen zählen:
Für die wichtigsten Neuerungen gibt es außerdem Ergänzungshefte zum Handbuch von 1993, die ebenfalls über #*DRUBE ausgedruckt werden können oder bereits ausgedruckt für je 3,-- DM im Sekretariat des ZDV erhältlich sind. Die Ergänzungshefte können auch im WWW über die TUSTEP-homepage konsultiert werden unter: http://www.uni-tuebingen.de/zdv/tustep.
Im Folgenden soll eine kurze Zusammenfassung der neuen Leistungen gegeben werden.
Das neue Kommando
#MODI, MODUS = RETTEN | HOLEN, PROTOKOLL = -
STD-
| -
| +
ist
zur Verwendung in Kommandofolgen gedacht. Es rettet in einen Stack bzw.
holt aus diesem die von den Kommandos #FEHLERHALT, #PARAMETER,
#PROTOKOLL #WISCHEN eingestellten Modi. Wird zu PROTOKOLL -
oder + angegeben, so wird zusätzlich das Kommando #PROTOKOLL,-
bzw. #PROTOKOLL,+ ausgeführt. Falls am Ende der Kommandofolge der Stack
noch nicht leer ist, wird er geleert; die zuerst geretteten Modi werden
wieder eingestellt.
Mit dem Kommando #LISTE, MODUS = TRAEGER können die Namen der als Träger nutzbaren Systemvariablen und deren Inhalt ausgegeben werden, mit dem Kommando #LISTE, MODUS = VARIABLEN die Namen und der Inhalt aller für TUSTEP nutzbaren Systemvariablen (in den Kommandomakros leisten dies die Makrofunktionen VOLUMES bzw. VARIABLES).
In Kommandomakros können Dateizugriffe u.a. über die neuen Anweisungen LOCK und UNLOCK (siehe unten) koordiniert werden.
Beim Kommando #LISTE (und analog dazu bei den Kommandos #ABMELDE, #ANMELDE, #LOESCHE) gelten jetzt für die Auswahl der Dateinamen über die Spezifikationen POSITIV und NEGATIV die von Windows und Unix gewohnten Konventionen.
Wird beim Kommando #RETTE zu MODUS ein Name angegeben, so werden die Sätze der Quelldatei als Segment in die ZIEL-Datei (die entweder noch leer oder eine Segmentdatei sein muß) kopiert. Die Angabe zu LOESCHEN bezieht sich dann nicht auf die ganze Segmentdatei, sondern nur auf das Segment mit dem angegebenen Namen.
Außer "normalen" Segmentdateien, die 9999 Segmente enthalten
können, können jetzt Mega-Segmentdatei mit bis zu 999999 Segmenten
benutzt werden. Eine Segmentdatei wird zu einer Mega-Segmentdatei,
indem sie mit dem Standardmakro #*SESO in eine zweite Datei kopiert
wird und dabei MODUS = GENERIEREN / MEGA bzw. MODUS = SORTIEREN / MEGA
angegeben wird. Die gleiche Wirkung hat die Angabe MODUS = +;- bzw.
MODUS = +;+ beim Kommando #RETTE. Soll eine Mega-Segmentdatei in eine
normale Segmentdatei verwandelt werden, so kann bei #RETTE die Angabe
MODUS = -
;-
bzw. MODUS = -
;+ gemacht bzw. beim Makro #*SESO der Zusatz /MEGA zu den Spezifikationen GENERIEREN bzw. SORTIEREN weggelassen werden.
Beim Kommando #UMWANDLE können zur Spezifikation CODE zusätzlich noch folgende Code-Pages angegeben werden:
CP10000 (Macintosh Roman)
CP10029 (Macintosh Central Europe)
Bei der Angabe CODE = UNICODE werden 16-bit-Codes interpretiert bzw. erzeugt, bei CODE = UTF8 wird das UCS Transformation Format interpretiert bzw. erzeugt.
Bei CODE = UNICODE kann zur Spezifikation NL auch LS bzw. PS angegeben werden. Bei NL = LS ("Line Separator") wird die Codefolge 2028 (hex) für den Zeilenwechsel verwendet, bei NL = PS ("Paragraph Separator") die Codefolge 2029 (hex).
Die Unterstützung von UNICODE ist ausführlicher in dem Beitrag "TUSTEP und UNICODE" in BI 99/7-10 behandelt.
-
STD-
)
bzw. vergleicht (bei MODUS=name) das Segment name einer Segmentdatei
mit dem Inhalt der TEST-Datei; bei Ungleichheit wird das Fehlerflag
gesetzt und ggf. eine Fehlermeldung ins Ablaufprotokoll ausgegeben.
Das neue Kommando #MBTEST vergleicht (Festplatten-)Dateien mit entsprechenden auf einem (logischen) Band gesicherten Dateien. Bei Ungleichheit wird das Fehlerflag gesetzt und ggf. eine Fehlermeldung ins Ablaufprotokoll ausgegeben.
Analoge Funktionen bietet der neue MODUS=TESTEN für das Überprüfen der automatischen Sicherung beim Standardmakro #*MBUPDATE.
u! | wirkt bei MODUS = p wie u,,1 und anschließend j, bei MODUS = t wie u,(.),1 und anschließend j. Die Stern-Position wird logisch beibehalten. |
h | Die Anweisung h ist aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich, wenn die Editor-Datei eine Segmentdatei ist. |
a | Bei Austauschanweisungen (und anderen erweiterten Anweisungen wie e, k, l, u, bei denen vor der Ausführung eine Rückfrage erfolgt) wird der Kontext der auszutauschenden Zeile mit angezeigt. Die Zeilennummer wird hervorgehoben. |
m,v+ | schaltet den Viewer (mit TUSTEP-Farben) ein |
m,v- | schaltet den Viewer aus |
m,w+ | schaltet den Viewer (mit Windows-Farben) ein |
m,w- | schaltet den Viewer aus |
Zum Zweck der farbigen Hervorhebung von Zeichenfolgen ("Colorierung") beim Anzeigen im Editor können bis zu 9 Farbgruppen c1 bis c9 mit jeweils bis zu 9 Farben definiert werden. Dies geschieht mit der Anweisung
cn,m=xx:zfstab
(z. B.:
c1,1=AF:/zf1/zf2//zf3/), die für die Farbgruppe cn als m-te Farbe die
Farbe xx definiert, in der die Zeichenfolgen angezeigt werden sollen,
die der Zeichenfolgen-Such-Tabelle zfstab entsprechen. Die möglichen
Codes für xx sind der Tabelle zu entnehmen, die durch die
Tastenkombination CTRL+F angezeigt wird. Bereits definierte Farbgruppen
können mit den Anweisungen c1 bis c9 ausgewählt werden. Mit der Anweisung c0 wird die Colorierung wieder ausgeschaltet.
Das Absuchen der Datei mit der FIND-Anweisung kann dadurch weiter eingegrenzt werden, dass hinter den Suchbedingungen, durch WHILE eingeleitet, weitere Suchbedingungen angegeben werden. Sobald diese hinter WHILE angegebenen Suchbedingungen erstmals nicht erfüllt sind, wird die Suche beendet.
Für das Absuchen von Dateien mit Hilfe von R_TABLES erlaubt die neue Option USER beim Aufbau dieser Tabellen, in der Suchbedingung selbst logische Operatoren zu verwenden.
Ansonsten lassen sich weitere Neuerungen bei folgenden Anweisungen bzw. Funktionen in der Beschreibung bzw. der Online-Hilfe finden:
-
n; FILE "dateiname" segmentname +n | -
n; VOLUMES; TIME_3; VARIABLES; EDITMit dem Parameter SCH können jetzt bis zu 16 Schriften angegeben
werden, die gleichzeitig in einem Satzauftrag benutzt werden sollen.
Auch
für Sonderzeichen, die mit &!(##mmmmm/nnn) angegeben werden, sind
zusätzlich 16 statt bisher zusätzlich 8 Schriften möglich.
In der Schriftfamilie AGaramond werden jetzt echte Kapitälchen (31454) sowie in den Schriftschnitten normal (31451), kursiv (31452) und halbfett (31453) Mediaevalziffern und die Ligaturen ff, fi, fl, ffi, ffl unterstützt.
Zur Wahl der kulturell korrekten Form der mit " kodierten Anführungszeichen wurde der Parameter FRZ durch den Parameter AFZ ersetzt. Näheres dazu ist der Online-Beschreibung zu entnehmen.
Da die Satzausgabe immer häufiger direkt auf die Druckplatte
statt auf Film belichtet wird und auf der Druckplatte nicht mehr
retuschiert werden kann, war es sinnvoll, die Anweisungen zum
Unterdrücken von Seitennummern und Kolumnentiteln zu überarbeiten. Die
Steueranweisungen &!q-
&!q. &!l-
&!l. &!n-
&!n. wirken deshalb jetzt immer erst ab der nächsten Spalte/Seite,
unabhängig von der Lage von Seitenzahl und Kolumnentitel und von deren
Art.
Beim Makro #*PSAUS kann die Angabe zu RAHMEN jetzt auch in mm (mit bis zu zwei Dezimalstellen) gemacht werden. In diesem Fall wird die sogenannte HiResBoundingBox in die PostScript-Datei eingesetzt (auch dies ist ggf. für Belichtung direkt auf die Druckplatte erforderlich).
Beim Makro #*GRAFIK wird, wenn zwei Dateien zur Spezifikation ZIEL angegeben sind, die BoundingBox der Grafik in die erste Zieldatei als Kommentar in die vierte Zeile zur jeweiligen Grafik mit ausgegeben. Dies erleichtert die (automatische) Berechnung des Platzbedarfs für diese Grafiken.