Die Neuerungen der Version 2002 gegenüber der Vorgängerversion 2001 sind in einem Ergänzungsheft zur Ausgabe 2001 des TUSTEP-Handbuchs zusammengefasst, soweit sie nicht schon dort beschrieben sind. (Die Ausgabe 2001 des TUSTEP-Handbuchs erschien einige Monate nach der Auslieferung der Version 2001 und beschreibt deshalb schon die Erweiterungen, die zu diesem Zeitpunkt bereits feststanden.)
Dieses Ergänzungsheft wird als druckbare Datei mit der Version 2002 ausgeliefert; es kann auch im WWW auf der TUSTEP-homepage http://www.tustep.uni-tuebingen.de eingesehen oder von dort heruntergeladen werden.
Vollständig beschrieben sind die Leistungen von TUSTEP in der Online-Beschreibung, die auf drei Wegen zugänglich ist:
a) Kommando #HILFE bzw. im Editor Anweisung hilfe oder Steueranweisung HELP (Strg+O) für systematisches Nachschlagen in der Beschreibung
b) Kommando #SUCHE zum Nachschlagen in der Beschreibung über einen Stichwort-Index
c) Standardmakro #*DRUBE zum Drucken der Beschreibung und des Ergänzungshefts. Mit dem Aufruf #*DRUBE,AB,win-10,+ erhält man Information über die einzeln ausdruckbaren Teile der Beschreibung auf dem Bildschirm (die Angabe win-10 ist unter Unix durch decmcs zu ersetzen).
Im Folgenden sollen die wichtigsten Neuerungen kurz vorgestellt werden.
Aus Sicherheitsgründen erlauben viele Rechenzentren
keinen unverschlüsselten Verkehr mehr, um
vor allem login-ID und Passwort vor Lauschangriffen
(und damit die Server vor eventuellen, mit Hilfe
der so beschafften Legtitimationsdaten verursachten
Hackerangriffen zu schützen). Auch der rexec-Dämon
ist dann deaktiviert.
TUSTEP wurde deshalb so erweitert, dass für
Remote-Sitzungen die Kommunikation mit dem Server
verschlüsselt ablaufen kann. In der
*DESI-Eingabemaske für Remote-Sitzungen findet sich
deshalb jetzt die Möglichkeit, zwischen den
Verbindungsarten SSH (secure shell) und REXEC zu wählen.
Von manchen Servern wird die Verbindung
zum lokalen Rechner automatisch unterbrochen,
wenn eine vordefinierte Zeit lang in einer
Sitzung keine Ein-/Ausgabe mehr erfolgt ist.
TUSTEP-Sitzungen, zu denen auf diese Weise
die Verbindung abgebrochen wurde, können
erst wieder aufgenommen werden, wenn die
zugehörigen Prozesse mit Betriebssystem-Mitteln
ebenfalls beendet werden.
Um dies zu vermeiden, ist es zweckmäßig,
TUSTEP-Sitzungen rechtzeitig vor diesem
Zeitpunkt zu unterbrechen. Zu diesem Zweck
kann jetzt in der *DESI-Eingabemaske mit TIMEOUT
festgelegt werden, wieviele Minuten nach der
letzten Eingabe die Sitzung automatisch
unterbrochen werden soll.
(Für den textserv1 in Tübingen empfiehlt sich
eine Angabe von max. 150 Minuten.)
Solche Dateien können anschließend mit dem Kommando #ANMELDE angemeldet
oder mit dem Kommando #DATEI eingerichtet werden; dabei muss zur
Spezifikation TRAEGER der Wert "-"
angegeben werden.
Die Definition von Dateinamen kann auch in Kommandomakros mit
der Makroanweisung
Zum Auswählen von Texteinheiten gibt es zusätzlich die folgenden
neuen Parameter: EZ+ (eine von mehreren Zeichenfolgen muss im
Vergleichstext vorhanden sein), AZ+ (alle angegebenen Zeichenfolgen
müssen im Vergleichstext vorhanden sein), ZB+ (Zeichenfolgen, die
im Vergleichstext vorhanden sein müssen; nähere Spezifikation über
Optionen). Ist außer EZ+ und/oder AZ+ auch ZF+ angegeben,
so muss auch eine der in ZF+ angegebenen Zeichenfolgen vorhanden
sein. Der Parameter ZB+ macht die von den Kommandomakros bereits
bekannte Recherchiertabelle für #KOPIERE nutzbar.
Analoges gilt für die Parameter EZ-, AZ- und ZF- sowie ZB-.
Beispieldatei zur Anwendung der neuen Parameter
Dadurch erweitert sich die Liste der dem
Satzprogramm bekannten Fonts wie folgt:
31751 NewtTUC
Der Phonetik-Font 31920 ist, wie im Handbuch
bereits beschrieben, zunächst nur über den
BIL-Parameter bzw. über &!(##...) nutzbar.
Da vermehrt von der Ausgabe des Satzprogramms nicht mehr Filme
erzeugt werden, sondern entweder direkt doppelseitig, ggf. in
Heft-Form, auf Papier ausgegeben oder aber ausgeschossen direkt auf Platte
belichtet wird, werden jetzt bis zu 7 Leerseiten, die durch diese
Steueranweisungen erzeugt werden, als eigene leere Seiten mit ausgegeben.
Im Makro #*PSAUS können zu FAKTOR
für die Skalierung in x- und y-Richtung jetzt auch je eigene Werte, durch
"*" getrennt, angegeben werden. Stattdessen
kann nach dem (für x und y einheitlichen) Skalierungsfaktor, durch
"'" von diesem getrennt, ein zweiter
Zahlenwert angegeben werden. Nach der Skalierung der Ausgabe mit dem
Faktor n1 in x- und y-Richtung wird die Ausgabe
noch einmal in x-Richtung mit dem Faktor n2 skaliert.
Sicherheit von Remote-Sitzungen
Beim Definieren von Remote-Sitzungen kann jetzt
in der *DESI-Eingabemaske angegeben werden, mit
welchem Protokoll die Kommunikation zwischen dem
lokalen Windows-Rechner und dem Remote-Rechner
ablaufen soll. In früheren Versionen von TUSTEP
wurde dort ausschließlich das Protokoll rexec für
den "remote execution daemon" benutzt, das jedoch
keine verschlüsselte Übertragung erlaubt.
Gleichzeitig angemeldete Dateien
Die maximale Anzahl von Dateien, die gleichzeitig in einer Sitzung angemeldet sein können,
wurde von 127 auf 1023 erhöht.
Nicht TUSTEP-konforme Dateinamen
Das Kommando #DEFINIERE hat eine neue Spezifikation:
DATEINAMEN = name:bez. Damit
kann Dateien mit nicht
TUSTEP-konformen Namen oder Pfadangaben ein Name zugeordnet werden.
Dabei ist name ein TUSTEP-konformer
Dateiname, bez die auf Betriebssystem-Ebene notwendige vollständige Bezeichnung
dieser Datei (Pfad mit Dateiname).
Soll mehr als eine Definition vorgenommen werden,
so können diese Definitionen in je einer eigenen
Zeile hinter dem Kommando (bei DATEINAMEN = *)
oder in einer Datei (bei DATEINAMEN = datei)
angegeben werden.
$$DEFINE
"name" = "dateibezeichnung"
vorgenommen werden;
umgekehrt kann mit der Makroanweisung
$$FETCH "dateiname"
die zu einem definierten Dateinamen gehörige Dateibezeichnung
einer Variablen zugewiesen werden.
#EDIERE
Mit den neuen Steuerbefehlen MEM_OFF bzw. MEM_ON
kann das Merken von Editor-Anweisungen ausgeschaltet bzw. wieder
eingeschaltet werden.
#FEHLERHALT
Die Angabe MODUS=LOESCHE veranlasst TUSTEP, beim Auftreten
eines Fehlers noch anstehende Kommandos ohne Rückfrage zu löschen.
#KOPIERE
Mit den Parametern HVH bzw. HVR können H-Variablen mit bis zu
10 Zahlenwerten aus einer TUSTEP-Variablen belegt werden und umgekehrt.
#SATZ
Neue Fonts
Mit der Version 2001 werden die von der Firma
Paratype (Moskau) erworbenen und von uns für TUSTEP
angepassten PostScript-Fonts Newton Phonetic
und Newton Cyrillic als Bestandteil von TUSTEP
mit ausgeliefert. Die Dicktentabellen dieser
Fonts sind dem Satzprogramm bekannt; die Fonts
selbst werden bei #*PSAUS mit eingebunden.
31752 NewtTUC-Italic
31753 NewtTUC-Bold
31920 NewtonPhoneticTu
Ausgabe von Leerseiten
In der Vergangenheit wurden bei der Ausgabe des Satzprogramms
Leerseiten, die durch Anweisung zum Seitenwechsel
mit Weiterschalten der Seitennummer um mehr als 1 entstanden, nicht
mit ausgegeben.
Aussparungen, Freiräume
Die vertikalen Anfangs- und Endpositionen von Aussparungen und
Freiräumen werden in der Protokoll-Datei mitprotokolliert.
Dies erleichtert die exakte Positionierung von Textbestandteilen,
die separat gesetzt und später einmontiert werden sollen.
#*PSAUS
Skalieren der PostScript-Ausgabe
... zur TUSTEP-homepage
tustep@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 17. November 2001