TUSTEP Version 2002 für Windows und Unix

Neuerungen gegenüber der Version 2001


Allgemeines

Sicherheit von Remote-Sitzungen
Gleichzeitig angemeldete Dateien
Nicht TUSTEP-konforme Dateinamen
#EDIERE
#FEHLERHALT
#KOPIERE
 
#SATZ
    Neue Fonts
    Ausgabe von Leerseiten
    Aussparungen, Freiräume
#*PSAUS

Allgemeines

Seit Mitte November 2001 ist die Version 2002 von TUSTEP für Windows und für Unix (einschließlich Linux) verfügbar.

Die Neuerungen der Version 2002 gegenüber der Vorgängerversion 2001 sind in einem Ergänzungsheft zur Ausgabe 2001 des TUSTEP-Handbuchs zusammengefasst, soweit sie nicht schon dort beschrieben sind. (Die Ausgabe 2001 des TUSTEP-Handbuchs erschien einige Monate nach der Auslieferung der Version 2001 und beschreibt deshalb schon die Erweiterungen, die zu diesem Zeitpunkt bereits feststanden.)

Dieses Ergänzungsheft wird als druckbare Datei mit der Version 2002 ausgeliefert; es kann auch im WWW auf der TUSTEP-homepage http://www.tustep.uni-tuebingen.de eingesehen oder von dort heruntergeladen werden.

Vollständig beschrieben sind die Leistungen von TUSTEP in der Online-Beschreibung, die auf drei Wegen zugänglich ist:

a) Kommando #HILFE bzw. im Editor Anweisung hilfe oder Steueranweisung HELP (Strg+O) für systematisches Nachschlagen in der Beschreibung

b) Kommando #SUCHE zum Nachschlagen in der Beschreibung über einen Stichwort-Index

c) Standardmakro #*DRUBE zum Drucken der Beschreibung und des Ergänzungshefts. Mit dem Aufruf #*DRUBE,AB,win-10,+ erhält man Information über die einzeln ausdruckbaren Teile der Beschreibung auf dem Bildschirm (die Angabe win-10 ist unter Unix durch decmcs zu ersetzen).

Im Folgenden sollen die wichtigsten Neuerungen kurz vorgestellt werden.

Sicherheit von Remote-Sitzungen

Beim Definieren von Remote-Sitzungen kann jetzt in der *DESI-Eingabemaske angegeben werden, mit welchem Protokoll die Kommunikation zwischen dem lokalen Windows-Rechner und dem Remote-Rechner ablaufen soll. In früheren Versionen von TUSTEP wurde dort ausschließlich das Protokoll rexec für den "remote execution daemon" benutzt, das jedoch keine verschlüsselte Übertragung erlaubt.

Aus Sicherheitsgründen erlauben viele Rechenzentren keinen unverschlüsselten Verkehr mehr, um vor allem login-ID und Passwort vor Lauschangriffen (und damit die Server vor eventuellen, mit Hilfe der so beschafften Legtitimationsdaten verursachten Hackerangriffen zu schützen). Auch der rexec-Dämon ist dann deaktiviert.

TUSTEP wurde deshalb so erweitert, dass für Remote-Sitzungen die Kommunikation mit dem Server verschlüsselt ablaufen kann. In der *DESI-Eingabemaske für Remote-Sitzungen findet sich deshalb jetzt die Möglichkeit, zwischen den Verbindungsarten SSH (secure shell) und REXEC zu wählen.

Von manchen Servern wird die Verbindung zum lokalen Rechner automatisch unterbrochen, wenn eine vordefinierte Zeit lang in einer Sitzung keine Ein-/Ausgabe mehr erfolgt ist. TUSTEP-Sitzungen, zu denen auf diese Weise die Verbindung abgebrochen wurde, können erst wieder aufgenommen werden, wenn die zugehörigen Prozesse mit Betriebssystem-Mitteln ebenfalls beendet werden.

Um dies zu vermeiden, ist es zweckmäßig, TUSTEP-Sitzungen rechtzeitig vor diesem Zeitpunkt zu unterbrechen. Zu diesem Zweck kann jetzt in der *DESI-Eingabemaske mit TIMEOUT festgelegt werden, wieviele Minuten nach der letzten Eingabe die Sitzung automatisch unterbrochen werden soll. (Für den textserv1 in Tübingen empfiehlt sich eine Angabe von max. 150 Minuten.)

Gleichzeitig angemeldete Dateien

Die maximale Anzahl von Dateien, die gleichzeitig in einer Sitzung angemeldet sein können, wurde von 127 auf 1023 erhöht.

Nicht TUSTEP-konforme Dateinamen

Das Kommando #DEFINIERE hat eine neue Spezifikation: DATEINAMEN = name:bez. Damit kann Dateien mit nicht TUSTEP-konformen Namen oder Pfadangaben ein Name zugeordnet werden. Dabei ist name ein TUSTEP-konformer Dateiname, bez die auf Betriebssystem-Ebene notwendige vollständige Bezeichnung dieser Datei (Pfad mit Dateiname). Soll mehr als eine Definition vorgenommen werden, so können diese Definitionen in je einer eigenen Zeile hinter dem Kommando (bei DATEINAMEN = *) oder in einer Datei (bei DATEINAMEN = datei) angegeben werden.

Solche Dateien können anschließend mit dem Kommando #ANMELDE angemeldet oder mit dem Kommando #DATEI eingerichtet werden; dabei muss zur Spezifikation TRAEGER der Wert "-" angegeben werden.

Die Definition von Dateinamen kann auch in Kommandomakros mit der Makroanweisung
$$DEFINE "name" = "dateibezeichnung"
vorgenommen werden; umgekehrt kann mit der Makroanweisung $$FETCH "dateiname" die zu einem definierten Dateinamen gehörige Dateibezeichnung einer Variablen zugewiesen werden.

#EDIERE

Mit den neuen Steuerbefehlen MEM_OFF bzw. MEM_ON kann das Merken von Editor-Anweisungen ausgeschaltet bzw. wieder eingeschaltet werden.

#FEHLERHALT

Die Angabe MODUS=LOESCHE veranlasst TUSTEP, beim Auftreten eines Fehlers noch anstehende Kommandos ohne Rückfrage zu löschen.

#KOPIERE

Mit den Parametern HVH bzw. HVR können H-Variablen mit bis zu 10 Zahlenwerten aus einer TUSTEP-Variablen belegt werden und umgekehrt.

Zum Auswählen von Texteinheiten gibt es zusätzlich die folgenden neuen Parameter: EZ+ (eine von mehreren Zeichenfolgen muss im Vergleichstext vorhanden sein), AZ+ (alle angegebenen Zeichenfolgen müssen im Vergleichstext vorhanden sein), ZB+ (Zeichenfolgen, die im Vergleichstext vorhanden sein müssen; nähere Spezifikation über Optionen). Ist außer EZ+ und/oder AZ+ auch ZF+ angegeben, so muss auch eine der in ZF+ angegebenen Zeichenfolgen vorhanden sein. Der Parameter ZB+ macht die von den Kommandomakros bereits bekannte Recherchiertabelle für #KOPIERE nutzbar.

Analoges gilt für die Parameter EZ-, AZ- und ZF- sowie ZB-.

Beispieldatei zur Anwendung der neuen Parameter

#SATZ

Neue Fonts

Mit der Version 2001 werden die von der Firma Paratype (Moskau) erworbenen und von uns für TUSTEP angepassten PostScript-Fonts Newton Phonetic und Newton Cyrillic als Bestandteil von TUSTEP mit ausgeliefert. Die Dicktentabellen dieser Fonts sind dem Satzprogramm bekannt; die Fonts selbst werden bei #*PSAUS mit eingebunden.

Dadurch erweitert sich die Liste der dem Satzprogramm bekannten Fonts wie folgt:

      31751         NewtTUC
      31752         NewtTUC-Italic
      31753         NewtTUC-Bold
      31920         NewtonPhoneticTu

Der Phonetik-Font 31920 ist, wie im Handbuch bereits beschrieben, zunächst nur über den BIL-Parameter bzw. über &!(##...) nutzbar.

Ausgabe von Leerseiten

In der Vergangenheit wurden bei der Ausgabe des Satzprogramms Leerseiten, die durch Anweisung zum Seitenwechsel mit Weiterschalten der Seitennummer um mehr als 1 entstanden, nicht mit ausgegeben.

Da vermehrt von der Ausgabe des Satzprogramms nicht mehr Filme erzeugt werden, sondern entweder direkt doppelseitig, ggf. in Heft-Form, auf Papier ausgegeben oder aber ausgeschossen direkt auf Platte belichtet wird, werden jetzt bis zu 7 Leerseiten, die durch diese Steueranweisungen erzeugt werden, als eigene leere Seiten mit ausgegeben.

Aussparungen, Freiräume

Die vertikalen Anfangs- und Endpositionen von Aussparungen und Freiräumen werden in der Protokoll-Datei mitprotokolliert. Dies erleichtert die exakte Positionierung von Textbestandteilen, die separat gesetzt und später einmontiert werden sollen.

#*PSAUS

Skalieren der PostScript-Ausgabe

Im Makro #*PSAUS können zu FAKTOR für die Skalierung in x- und y-Richtung jetzt auch je eigene Werte, durch "*" getrennt, angegeben werden. Stattdessen kann nach dem (für x und y einheitlichen) Skalierungsfaktor, durch "'" von diesem getrennt, ein zweiter Zahlenwert angegeben werden. Nach der Skalierung der Ausgabe mit dem Faktor n1 in x- und y-Richtung wird die Ausgabe noch einmal in x-Richtung mit dem Faktor n2 skaliert.



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tustep@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 17. November 2001