Protokoll des 16. Kolloquiums über die Anwendung der
Elektronischen Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften
an der Universität Tübingen vom 25. November 1978

 

Allgemeine Information

Die Tübinger Standard-Programme sind an den Universitäts-Rechenzentren in Konstanz, Marburg, Würzburg und am Leibniz-Rechenzentrum in München installiert und stehen dort den Benutzern zur Verfügung.
 

Tübinger Beiträge zum Fachinformationssystem Geisteswissenschaften


 

Gunther Franz (Universitätsbibliothek)

Das Projekt THEODOK - Theologisches Informations- und Dokumentationssystem an der UB Tübingen

1. Sondersammelgebiet Theologie und bisherige Informationstätigkeit

Im Rahmen des Sondersammelgebietsplanes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) betreut die UB Tübingen den überregionalen Sammelschwerpunkt Theologie. Die Erwerbungstätigkeit erfolgt ohne Beschränkung durch Konfessions- und Ländergrenzen und hat die UB Tübingen in den letzten Jahren nach dem Erwerbungsvolumen wahrscheinlich zur größten theologischen Bibliothek der Welt neben der Library of Congress in Washington werden lassen. Um die Forschung auf die vorhandenen Ressourcen aufmerksam zu machen, veröffentlicht die UB Tübingen mit Unterstützung der DFG laufend sich gegenseitig ergänzende Informationsdienste.

Außerdem hat die seit 1967 erscheinende "Internationale Oekumenische Bibliographie" (IOB) ihre Redaktion 1978 von Genf an die UB Tübingen verlegt, da hier die zu verzeichnende Literatur am vollständigsten vorhanden sei. Für die Herstellung (Register und Druck) der von der DFG geförderten Bände 1973-75 und 1976-78 leistet das ZDV technische Hilfe. Die IOB soll in dem Projekt THEODOK aufgehen.

2. Das IuD-Programm der Bundesregierung

Die Sacherschließung soll mit Hilfe des "Programms der Bundesregierung zur Förderung der Information und Dokumentation" (IuD-Programm) intensiv in Angriff genommen werden. Alle Wissensgebiete sind in 16 Fachinformationssysteme (FIS) eingeteilt. Das FIS 14 Geisteswissenschaften besteht aus 6 Fachgruppen, darunter

  1. Philosophie, Theologie und Religionswissenschaft,
  2. Sprachwissenschaft (einschl. Germanistik).
Zuständig für FIS 14 ist das Bundesministerium für Forschung und Technologie, Projektträger ist die Gesellschaft für Information und Dokumentation (GID) in Frankfurt. Dem FIS (für Planung und Koordination) entspricht ein Fachinformationszentrum FIZ mit einer großen Datenbank. FIZ 14 soll in den nächsten Jahren mit gemeinsamer Bund-Länder-Finanzierung errichtet werden. Die Erfassung der Dokumente (input) kann dezentral erfolgen. So sollen von THEODOK und GERDOK keine Datenbanken in Tübingen betrieben werden. Vielmehr werden von der Universität Tübingen Magnetbänder mit den Literaturangaben und Deskriptoren in einem Austauschformat an die GID und später an das FIZ 14 geliefert. Über Terminals - wie sie bereits für die Medizin (DIMDI) in der UB Tübingen installiert sind - soll später von den verschiedenen deutschen Städten und über EURONET auch aus dem Ausland ein Dialogverkehr mit FIZ 14 möglich sein.

3. Das Projekt THEODOK

Das Projekt THEODOK soll in den literaturintensiven Fachgebieten Theologie und allgemeine Religionswissenschaft zu einer grundlegenden Verbesserung der Literaturinformation im Hinblick auf Aktualität, Erschließungstiefe und Umfang der Berichterstattung führen. Durch die Verbindung mit dem Sondersammelgebiet Theologie ergibt sich die Chance, die bedauerliche Auseinanderentwicklung von Bibliothekswesen und Dokumentation zu überwinden. Vorteile sind:

Zunächst sollen Jahresbände einer Theologischen Bibliographie mit systematischer Anordnung, erläuternden Anmerkungen und Schlagworten (aber ohne Inhaltsreferate) und Registern mit kombinierten Schlagworten erscheinen. Später kann auf Zwei-Monats- oder Quartalshefte unter teilweiser Einbeziehung der Informationsdienste der Theologischen Abteilung übergegangen werden. Da bei dem großen Umfang gedruckte Mehrjahreskumulationen zu aufwendig wurden, ist für später die Ausgabe der gesamten Literaturdokumentation auf COM-Mikrofiches vorgesehen. Das kann personal-intensive Karteien an zahlreichen Bibliotheken und Instituten ersetzen. Außerdem soll, wie erwähnt, Retrievalmöglichkeit im Dialogverkehr mit FIZ 14 bestehen. Der dafür notwendige Thesaurus soll auf dem Weg über kontrollierte Schlagwortlisten aufgebaut werden. Das Gesamtziel ist nur stufenweise zu realisieren. Die 1. Stufe umfaßt die Bearbeitung von Jahresbänden der Theologischen Bibliographie, Abteilung A: Allgemeine Religionswissenschaft, Theologie (Allgemeines), Systematische Theologie, Ökumene, und Abt. T: Theologiegeschichte, mit Monographien und Aufsätzen aus Zeitschriften und Sammelwerken. Die Erfassung der Rezensionen soll später folgen. Bei den geplanten komplexen Programmen zur Herstellung der Bibliographie und Register ist die Bereitschaft des ZDV zum Einsatz seiner vorhandenen zahlreichen Standardprogramme im Baukastensystem eine wesentliche Voraussetzung zum Gelingen. Katalogisierung der theologischen Literatur, Herstellung der Informationsdienste und der im Rahmen von THEODOK erstellten Bibliographien sowie der Magnetbänder für die Datenbank erfolgen also jeweils mit demselben Partner. Wenn die endgültige Bewilligung rechtzeitig vorliegt, soll im April 1979 mit der Arbeit von THEODOK begonnen werden.

Diskussion

Als Erscheinungstermin für den ersten gedruckten Jahresband ist 1980 vorgesehen. Die Katalogisierung wird nach dem Neuen Konstanzer Datenformat (NKD) erfolgen, das mit MAB1 kompatibel ist. Es werden die neuen "Regeln für die alphabetische Katalogisierung" (RAK) angewandt.

Die Erstellung von Abstracts ist vorläufig nicht vorgesehen, da dies bei der großen Zahl der erscheinenden theologischen Titel für das Gesamtprojekt nicht durchführbar wäre. Die Ermittlung der Schlagwörter erfolgt manuell durch den zuständigen Bearbeiter. Die Anwendung eines automatischen Indexierungsverfahrens erscheint für dieses Projekt in der Theologie nicht möglich.

 

Die GERMANISTIK. Herstellung eines bibliographischen und Referateorgans mit Hilfe von EDV


 

Tilman Krömer (Redaktion GERMANISTIK)

Beschreibung von Produkt und Arbeitsabläufen

1. Das Produkt

Die Zeitschrift soll rasch und umfassend über die Neuerscheinungen des Faches informieren: bibliographisch (selbständig und unselbständig erscheinende Publikationen) und mit kritischen Kurzreferaten (selbständig erscheinende Publikationen). Die Vervielfachung der Menge (jetzt ca. 8000 Titel-Nummern jährlich) bei gleichbleibender Personalkapazität und die steigenden Kosten von Satz und Druck machten Rationalisierungen zwingend. Die Umstellung auf EDV und Lichtsatz ist vollzogen.

Das Produkt sollte (zunächst) sein bisheriges Erscheinungsbild behalten; Gliederung der Vierteljahreshefte in große Sachgruppen, z.T. untergliedert nach Sachen bzw. Epochen bzw. (alphabetisch) einzelnen Dichtern, auf der untersten Ebene nach dem Alphabet der Verfasser (bei einzelnen Dichtern jedoch deren eigene Werke vor der Forschungsliteratur). Weitere Erschließung durch Verweisungen (jeweils nur mit der laufenden Titelnummer, z.T. zusätzlichen Stichwörtern); jährliches Namensregister, das durch Kursivdruck der betr. Nummern die Namen als Gegenstände von den Autoren unterscheidet. Ein Sachregister soll künftig geboten werden (bisher ein gewisser Ersatz in "Verweisnestern", besonders in den sachbestimmten Abteilungen). All dies, inclusive Typographie, Kolumnentitel, Zwischenüberschriften etc., wird nun automatisch erreicht, was freilich entsprechende Vorbereitung des Materials bereits bei der Erfassung erfordert.

2. Arbeitsvorgänge in der Redaktion

Bisher wurde jeder Titel für sich und vollständig auf einer Manuskriptkarte erfaßt, diese nach Vorlage korrigiert, die Karten wurden handsortiert, Leitkarten mit Überschriften sowie die Referate einsortiert, das Ganze durchnumeriert, die Verweise herausgezogen und geschrieben. Nach dem Satz in der Druckerei erfolgte mindestens ein (weiterer) Korekturgang, dann der Druck.

Nun werden die unselbständigen Titel am Terminal erfaßt, Zitiertitel der Quellen automatisch eingespielt; selbständige Titel (ca. 1/5 der Gesamtmenge) werden noch auf Manuskriptkarten erfaßt, dann - wie die Referate - über OCR. Ein Fehlerprüfprogramm läuft über alle Titel; Korrektur nach den Vorlagen. Sortierung, Verweiserzeugung, Registerherstellung werden maschinell bewerkstelligt.

3. Arbeitsersparnis

Erfassung am Terminal rascher und bequemer als mit Karten an der Schreibmaschine, komfortable Korrektur-, Ergänzungs- und Austauschmöglichkeiten; nur ein Korrekturgang ist nötig; Sortierung, Verweis- und Registerherstellung und Satzaufbereitung durch die Maschine; Weiterverwendbarkeit der Daten.
 

Hannelore Ott (Firma pagina)

Die Herstellung des Referateorgans GERMANISTIK

Die Herstellung des Referateorgans "Germanistik" geht in vier Schritten vor sich:
  1. Datenerfassung (und -haltung)
  2. Sortierung der Titel und Verweise, Vorbereitung für den automatischen Satz
  3. Ineinandersortieren von Titeln und Referaten
  4. Automatische Satzherstellung
  5. Druck; Binden

Zu 1.:
Alle selbständigen (Monographien) und unselbständigen (Aufsätze) Titel werden in der Form:

[¦ rn 0001 ¦ n{]
(§s Sammelband) bzw. (§z Zeitschrift)
§2350 Dichter
[Autor, Vorname; [Autor2, Vorname]]: Titel
[Untertitel].- Bibliogr. Angaben§ (bzw. In: S. 111-119§)
[Registereintrag 1; Registereintrag 2§]
[!!1709 (Zusatz) !!2750 Dichter !!1707]§
erfaßt, wobei nur die nicht geklammerten Teile notwendig für die Titelaufnahme einer Monographie sind. Bei Artikeln aus Zeitschriften bzw. Sammelbänden wird in der Form §s Sammelband bzw. §z Zeitschrift die Quelle genannt und in der Titelaufnahme anstelle der bibliographischen Angaben nach "In: S." die Seitennummer des jeweiligen Artikels aufgeführt. Alle unselbständigen Titel werden am Terminal erfaßt, die selbständigen, zu denen Referate vorliegen, und die Referate selbst auf OCR. Durch ein Programm werden die formale Richtigkeit und die Angaben zur Klassifikation der einzelnen Titel geprüft. Das Ergebnis der Prüfung ist so gestaltet, daß es ein zeitsparendes Korrekturlesen ermöglicht.

Zu 2.:
Die korrigierten Titelaufnahmen werden nun automatisch um Zeichen ergänzt, die für die Sortierung noch erforderlich sind; die Zeitschriften- bzw. Sammelband-Titel werden bei den einzelnen unselbständigen Titeln an den Stellen eingefügt, die durch "In:" markiert sind. Die Sortierung der Titel erfolgt nach folgenden Gesichtspunkten:

  1. Klassifikation
  2. Autor
  3. Titel
Der nach Titeln sortierten Reihenfolge wird dann die Titelnummer vergeben, unter der der Titel in der GERMANISTIK erscheint. Die Verweise (!!1702 usw.), die jetzt noch an den Stellen stehen, auf die sie verweisen sollen, werden nun von den Titeln getrennt; dabei wird jedem Verweis die Titelnummer des Titels beigegeben, bei dem er stand, also die Titelnummer, auf die er später verweisen soll. In einer weiteren Sortierung werden diese Verweise an ihre endgültige Stelle zwischen die Titel einsortiert. Zur Aufbereitung für die automatische Satzherstellung werden jetzt die durch einen numerischen Schlüssel erfaßten Klassifikationen in die endgültigen Überschriften überführt, die Kolumnentitel erzeugt, die Kursivierungen, Verweispfeile und Einrückungen vorgenommen.

Zu 3.:
Jetzt fehlen nur noch die Referate. Titel, zu denen ein Referat vorliegt, und das jeweilige Referat werden bei der Erfassung mit einer eindeutigen Referatenummer ¦ rn 0001 ¦ n{ versehen. Die Referate werden (sobald sie vorliegen und redigiert sind) automatisch gesetzt und den Autoren zur Korrektur vorgelegt. Wenn sie jetzt anhand ihrer Referatenummer zwischen Titel und Verweisen einsortiert werden sollen, sind sie, was den späteren Satz betrifft, fertig (incl. Silbentrennung), so daß sich als vierter Schritt die weitere automatische Verarbeitung über die Satzprogramme anschließen kann.

Nur zur Datenprüfung wurde eine eignens FORTRAN-Programm geschrieben, alle anderen Schritte sind mit den Standard-Textprogrammen (TUSTEP) verwirklicht worden.

Diskussion

Die Erstellung von Registern für Einzelhefte der GERMANISTIK ist möglich. Die Frage, warum dies nicht geschieht, müßte an den Verlag gerichtet werden, die Redaktion.

 

Valentin Schweiger (Fachbereichsbibliothek Neuphilologie)

Projekt-Planung GERDOK (Germanistische Dokumentation)

Das Projekt soll als Teilkomponente in das Fachinformationssystem Geisteswissenschaften (FIS 14) eingebracht werden. Ziel ist die Verbesserung des Informationsangebots auf dem Gebiet der Germanistik mittels Einsatz der EDV und durch eine verbesserte inhaltliche Erschließung der Dokumentationseinheiten durch Deskriptorenvergabe. Das Projekt soll in einer Arbeitsgemeinschaft von Fachbereichsbibliothek und Redaktion des seit 1960 erscheinenden Referateorgans GERMANISTIK realisiert werden. Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Bibliotheks- und Dokumentationsstellen zwecks Datentausch und Vermeidung von Doppelarbeit bei der Erfassung ist geplant. Die elektronisch gespeicherten Daten ermöglichen Informations- und Dokumentationsdienste auf verschiedenen Anwendungsbereichen:
  1. Beschleunigte, verbesserte und zusätzliche gedruckte Dienste
    Ein erster Schritt ist bereits getan worden mit der Umstellung der GERMANISTIK auf EDV-Herstellung, worüber Herr Krömer und Frau Ott berichtet haben. Von GERDOK geplant ist ein weiterer gedruckter Dienst, der das Material aktuell (vierteljährlich), umfassend (auf Vollständigkeit zielend) und gut erschlossen (durch eine Feinsystematik und kumulierende Register) anbieten soll. Jahres- und Fünfjahreskumulationen werden die Benutzung erleichtern.

  2. Verknüpfung der Dokumentationseinheiten mit Bestandsnachweisen über Standardadressen
    Zur effizienten Literaturdokumentation gehört der Standortnachweis der Literatur für den Benutzer. Während beim THEODOK-Projekt die Sondersammelgebietsbibliothek und die theologische Dokumentationsstelle identisch sind, soll bei den GERDOK-Daten für beliebige Anwender der Standortnachweis durch die Verknüpfung mit Standardadressen (ISSN, ISBN, ID-Nummern nationaler, regionaler und lokaler Datenpools) hergestellt werden.

  3. Datenbankdienste durch FIS 14
    Möglich sind sowohl retrospektive Recherchen als auch SDI-Dienste. Da FIS 14 noch nicht gegründet ist und bisher kaum Erfahrungen im Bereich der Geisteswissenschaften vorliegen, lassen sich noch keine näheren Angaben über die Marktchancen, die Kosten, den Kundenkreis usw. machen.

Als Erfassungsformat ist ein bibliothekarisches, MAB1-kompatibles Format, das Neue Konstanzer Datenformat (NKD) vorgesehen. Damit soll die Verknüpfung mit der alphabetischen Katalogisierung der Fachbereichsbibliothek und dem geplanten Katalogisierungsverbund der Bibliotheken des Landes sowie die Übernahme von Titeln der Deutschen Bibliographie ermöglicht werden. Diese Vorteile überwiegen den Nachteil, daß in manchen Fällen der Umfang der bibliographischen Beschreibung einer Titelaufnahme für Bibliothekskataloge knapper als der einer Titelaufnahme für das Referateorgan GERMANISTIK ist, so daß manche Titel je nach Verwendungszweck in der Katalogisierungsdatenbank in unterschiedlicher Form abgespeichert werden müssen. Die unselbständige Literatur (Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelwerken) wird in einer Textdatei, aber mit den gleichen MAB1-kompatiblen Kategorienbeziehungen erfaßt werden.

Für das Projekt muß eine flexibel auswertbare Feinsystematik entwickelt werden, die es erlaubt, umfangreiche Datenmengen in großen Kumulationsstufen differenziert anzubieten, die aber zugleich die Zusammenfassung von kleinen Datenmengen in großen Sachgruppen für die Vierteljahreshefte der GERMANISTK ermöglicht. Die systematische Notation wird 6-stellig sein, wobei die einzelnen Notationen jeweils durch Sachbegriffe erweitert werden können.

Für die verschiedenen Informationsdienste (Referateorgan GERMANISTIK, vierteljährlicher aktueller Informationsdienst, der zu Jahres- und Fünfjahresausgaben kumuliert wird) sind umfangreiche Programmpakete zu entwickeln, die im wesentlichen folgende Leistungen erbringen müssen:

  1. Erfassung unselbständiger Literatur in einer Textdatei (mit Plausibilitätsprüfungen),
  2. Kopieren der Monographientitel aus der Katalogisierungsdatenbank und Vereinigung mit den Aufsatztiteln in einer Textdatei,
  3. Überführung des Datenformats zu der Schnittstelle, wo die bereits vorhandenen Programme zur Herstellung der GERMANISTIK, die ein anderes Eingabeformat erwarten, zugreifen können.
  4. Sortierläufe und Registerherstellung für den aktuellen Informationsdienst sowie dessen Kumulationsstufen.
Die Datenerfassung wird mittels intelligenter Terminals oder im Dialogbetrieb am Bildschirm erfolgen.

Diskussion

Die geplante Feinklassifizierung bringt die Gefahr der Vereinheitlichung mit sich. Das Vorverständnis, das in der Klassifikation enthalten ist, kann sich z.B. nachteilig auf die Information über neue Ansätze in der Forschung oder über Interpretationsnuancen auswirken.

Es wird vorgeschlagen, ein Erfassungsformat zu konzipieren, das in verschiedenen Richtungen auswertbar ist und so die Nachteile der Abhängigkeit der verschiedenen Eingabeformate von KOBAS (Konstanzer Bibliotheks-Automatisierungs-System) und GERMANISTIK vermeiden würde. Die Überführung von einem Format ins andere ist häufig mit Informationsverlust verbunden; oder es ist umgekehrt eine Anreicherung der Daten notwendig.

Es ist nicht vorgesehen, Abstracts anzufertigen. Der erforderliche Aufwand läßt sich mit dem vorgesehenen Personal nicht bewältigen.

 
(Die Kurzfassungen der Referate wurden von den Referenten zur Verfügung gestellt.)


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Übersicht über die bisherigen Kolloquien
tustep@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 17. April 2002