PROTOKOLL

80. Kolloquium

über die Anwendung der EDV in den Geisteswissenschaften
an der Universität Tübingen
am 18. November 2000

 


Der Einladung zum 80. Kolloquium zur Anwendung der Elektronischen Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften an der Universität Tübingen waren außer den Tübinger Teilnehmern u.a. Gäste aus Bielefeld, Heidelberg, Saarbrücken, Straßburg, Trier, Würzburg und Zürich gefolgt. Neben der runden Zahl von Kolloquien war die Gründung der Abteilung Literarische und Dokumentarische Datenverarbeitung (LDDV) am Zentrum für Datenverarbeitung der Universität Tübingen vor 30 Jahren, am 1. September 1970, Anlaß, den üblichen Kolloquiumsrahmen zu verlassen und anstelle der Diskussion von Projektberichten mit dem Gastvortrag von Harold Short, dem Direktor des Centre for Computing in the Humanities des King's College London und Chairman der Association for Literary and Linguistic Computing, aus internationaler Sicht eine Standortbestimmung dieses Arbeitsgebietes vorzunehmen.

Grußworte

Prof. Dr. Georg Sandberger, der als Kanzler der Universität die Arbeit der EDV-Anwendung in den Geisteswissenschaften an der Universität Tübingen seit mehr als 21 Jahren begleitet und gefördert hat, wies darauf hin, daß gemessen am Volumen der in den Jahren 1996 bis 1998 eingeworbenen DFG-Mittel für die Geisteswissenschaften die Universität Tübingen bundesweit den 4. Rang einnimmt, daß die Universität andererseits 13% ihrer Personalstellen einsparen müsse. Nach dem Hinweis auf wichtige Stationen des EDV-Einsatzes in den Geisteswissenschaften an der Universität Tübingen und ihrer Unterstützung durch die Abteilung LDDV sprach er die Perspektiven von TUSTEP ab dem Jahr 2003 an, wenn Prof. Dr. Ott in den Ruhestand eintreten wird: Die Universität Tübingen sehe es als Verpflichtung an, daß TUSTEP weiter entwickelt und gepflegt wird, jedoch müßten dafür neue Lösungen gefunden werden, insbesondere Formen der Mitfinanzierung durch Nutzer außerhalb der Universität Tübingen.

Prof. Dr. Dietmar Kaletta, der seit mehr als 11 Jahren als Direktor des ZDV Gastgeber der Kolloquien ist und für reibungslose Arbeitsumgebung der unter seinem Vorgänger eingerichteten Abteilung LDDV Sorge trägt, würdigte in seinem Grußwort Entwicklung und Leistung von TUSTEP und nahm die Ausführungen des Kanzlers auf mit dem Hinweis auf die veränderten Anforderungen an die Universitätsrechenzentren insbesondere im Netzwerkbereich. Diese führten allenthalben zum Abbau von traditionellen Diensten in diesen Rechenzentren. Auch das Tübinger Rechenzentrum könne sich dem nicht entziehen.

Beide Grußworte nahmen damit wesentliche Punkte der "Challenges" voraus, die Harold Short für das Humanities Computing sah und mit den Stichworten Continuity, New Partnerships und New Modes of Collaboration umriß.

 

Die Kurzfassungen der Referate:


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kottke@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 24. Januar 2001