Die Neuerungen der Version 2003 gegenüber der Beschreibung im TUSTEP-Handbuch von 2001 sind in einem Ergänzungsheft zum Handbuch zusammengefasst. Die Neuerungen gegenüber der Version 2002 sind dort durch einen Strich am rechten Rand markiert. Dieses Ergänzungsheft wird als druckbare Datei mit der Version 2003 ausgeliefert; es kann darüber hinaus im WWW auf der TUSTEP-homepage http://www.tustep.uni-tuebingen.de eingesehen oder von dort heruntergeladen werden.
Im Folgenden sind die wichtigsten Neuerungen gegenüber der Version 2002 aufgeführt. Dazu zählen:
a) Kommando #HILFE bzw. im Editor Anweisung hilfe oder Steueranweisung HELP (Strg+O) für systematisches Nachschlagen in der Beschreibung
b) Kommando #SUCHE zum Nachschlagen in der Beschreibung über einen Stichwort-Index
c) Standardmakro #*DRUBE zum Drucken der Beschreibung
und des Ergänzungshefts. Mit dem Aufruf #*DRUBE,AB,win-10,+
erhält man Information über die einzeln ausdruckbaren Teile der
Beschreibung auf dem Bildschirm (die Angabe win-10 ist unter Unix
durch decmcs zu ersetzen).
Zur Spezifikation NL kann MIX angegeben werden,
wenn beim Umwandeln von System- in TUSTEP-Dateien für
den Zeilenwechsel sowohl die Windows- als auch die Unix-Konventionen
(also sowohl 0D0A als auch 0A) berücksichtigt werden sollen.
Mit MODUS=ALL wird darüber hinaus auch
alleinstehendes 0D als Code
für Zeilenwechsel interpretiert.
Das gleiche gilt für (weitere) TUSTEP-Sitzungen, die mit der
Anweisung EXECUTE TUSTEP "pfad"
aus dem Makro heraus gestartet werden, und für Windows-Anwendungen,
die mit der Anweisung BROWSE aufgerufen werden.
Neu sind die Makrofunktionen SHORTEN zum Verkürzen von
Zeichenfolgen und SQUEEZE zum Entfernen von überzähligen
Leerzeichen aus Zeichenfolgen sowie eine Makrofunktion
RANDOM^_NUMBERS zum Erzeugen von ganzzahligen Zufallszahlen.
Zum Auswählen von Texteinheiten gibt es zusätzlich die folgenden
Parameter: T+N (einer von mehreren Textteilen muss mit dem
Vergleichstext übereinstimmen) und T-N (keiner von den angegebenen
Textteilen darf mit dem Vergleichstext übereinstimmen). Groß- und
Kleinbuchstaben werden dabei - im Gegensatz zu T+U und T-U -
wie bei den Parametern T+ und T- nicht unterschieden;
im Unterschied zu letzteren werden - wie bei T+U und T-U -
die Code-Gleichsetzungen der "Sonder-Sortierfolge in TUSTEP"
nicht vorgenommen (Beispiel: & und ^& sind nicht gleichwertig).
Zur Prüfung werden die zum Erstellen (des Sortiertextes und) der
Sortierschlüssel bei #SVORBEREITE bzw.
#RVORBEREITE benutzten Parameter angegeben.
Die beiden neuen Parameter RSK (Kennzeichnung der
Referenzteile) und RSS (Anzahl der Sortierschlüssel) sind nur
erforderlich, wenn Sortierschlüssel für die Referenz erstellt werden
sollen. Diese sind nur dann notwendig, wenn die Referenz nicht
unverändert als Sortierfeld (beim Kommando #SORTIERE bzw.
#MISCHE) benutzt werden kann, d.h. wenn damit nicht die
gewünschte Reihenfolge erreicht wird.
Zusätzlich zu den schon in Version 2002 enthaltenen Fonts
Newton Phonetic und Newton Cyrillic werden jetzt auch die ebenfalls von
der Firma Paratype (Moskau) erworbenen und von uns für TUSTEP
angepassten PostScript-Fonts Newton (ein lateinischer, aus der Times
entwickelter Font), Newton Greek, Newton Armenian und Newton Georgian
mit TUSTEP ausgeliefert. Die Dicktentabellen dieser Fonts sind dem
Satzprogramm bekannt; die Fonts selbst werden bei #*PSAUS mit
eingebunden.
Dadurch erweitert sich die Liste der dem
Satzprogramm bekannten Fonts wie folgt:
Die armenischen und georgischen Fonts sind
zunächst nur über den
BIL-Parameter bzw. über &!(##...) nutzbar.
Standardmakro #*SERVER
#*SERVER, MODUS, PORT=80, ZUGRIFF=LOCAL, TRAEGER
Das Standardmakro #*SERVER ermöglicht es u.a., CGI-basierte
elektronische Offline-Publikationen ohne Installation eines
Web-Servers auf einem Windows-PC zugänglich zu machen.
Zum Starten des Servers muss MODUS=START und TRAEGER=variable
angegeben werden, wobei die Variable variable den Pfad zu dem
Verzeichnis enthält, das der Server als home-Verzeichnis verwenden
soll. Zum Beenden des Servers muss MODUS=STOP angegeben werden.
Datensicherung mit #*MBUPDATE
Mit der neuen Spezifikation DATUM kann angegeben werden,
dass nur Dateien gesichert werden sollen, die seit dem angegebenen
Datum geändert wurden. Damit kann man verhindern, dass eine neu
angelegte Band-Datei mit bereits in anderen Banddateien gesicherten,
aber im zu sichernden Verzeichnis noch vorhandenen Dateien beschrieben
und so vorschnell voll wird.
#UMWANDLE
Wird MODUS=& angegeben, so werden beim Umwandeln von
einer System-Datei in eine TUSTEP-Datei Character-Entities in die
entsprechenden TUSTEP-Codierungen (z.B. ä in ä) umgewandelt.
Editor
Mit dem Steuerbefehl SELECT:name kann die Auswahl
/ der Aufruf von Editor-Makros übersichtlicher gestaltet werden:
Der Befehl zeigt in einem eigenen Fenster im Editor eine Liste
einzeiliger Kurzbeschreibungen von benutzerdefinierten Makros an,
aus denen durch Anklicken mit der linken Maustaste oder Positionieren
des Cursors und anschließendes Drücken der RETURN-Taste
eines ausgewählt und ausgeführt werden kann. Dies erlaubt eine
sprechendere und übersichtlichere Bezeichnung der Makros als dies
über die Makro-Leiste möglich ist.
Makros
Unter Windows können mit der EXECUTE-Anweisung
auch Programme, die in EXE- oder BAT-Dateien gespeichert
sind, aufgerufen und in einem eigenen Fenster ausgeführt werden.
Dabei kann angegeben werden, ob mit der Abarbeitung des Makros
parallel zur Ausführung des Programms weitergefahren oder ob
erst die Beendigung des aufgerufenen Programms abgewartet werden soll.
#KOPIERE
Für Dateien, die im Programmmodus nummeriert sind, sind beim Parameter BER Bereichsangaben
der Form "zeile-zeile" möglich.
#SPRUEFE
Mit diesem Kommando kann nach dem Sortieren geprüft werden,
ob die einzelnen Sortierschlüssel lang genug sind, um die
gewünschte Reihenfolge der einzelnen Sätze zu erreichen.
#SVORBEREITE
Sortierschlüssel für die Referenzen bei MODUS=R:
Für den Fall, dass die gewünschte Reihenfolge der Referenzen
im Register mit der Reihenfolge der Referenzen in den
Eingabedaten übereinstimmt, braucht die Referenz im
allgemeinen beim Sortieren nicht berücksichtigt zu werden.
#SATZ
Statt bisher maximal 2000 können jetzt 4000 Parameter
angegeben werden, davon bis zu 3000 Makros (einschl.
maximal 2000 hierarchischer Makros).
Neue Fonts
Der Hebräisch-Font (30001, Hebraeisch-Standard),
der bisher ein aus dem in den 70er Jahren von
Michael Krupp für die DIGISET entwickelten Font
abgeleiteter Type-3-Font war, wurde durch einen
ebenfalls von M. Krupp entwickelten Type-1-Font
mit weitgehend identischem Schriftbild und mit
identischen Dicktenwerten ersetzt. Dies erlaubt,
PostScript-Dateien, die mit diesem Font arbeiten,
problemlos in PDF-Dateien umzuwandeln. Der Font
hat weiterhin die Nummer 30001 und heisst
jetzt HEBKRUPP.
Newton:
31701 NewtTU
31702 NewtTU-Italic
31703 NewtTU-Bold
31704 NewtTU Kapitälchen
31705 NewtTU-BoldItalic
Newton Armenian:
31761 NewtAmTU
31762 NewtAmTU-Italic
31763 NewtAmTU-Bold
Newton Georgian:
31771 NewtGeTU
31771 NewtGeTU-Italic
Newton Greek:
31781 NewtGrTU
31782 NewtGrTU-Italic
31783 NewtGrTU-Bold
31785 NewtGrTU-BoldItalic
Zweispaltige Fußnoten unter einspaltigem Text
Der Parameter SPA wurde um zwei Werte erweitert,
um zweispaltige Fußnoten unter einspaltigem
Text setzen zu können: der erste Wert gibt die Zahl der
Spalten (1 oder 2) für die Fußnoten an, der zweite Wert die
Einrückung der zweiten Spalte vom linken Satzspiegelrand.
Beim Satz der Fußnoten muss die Breite der einzelnen
Spalten angegeben werden.
Ausrücken der Seitennummern
Im Parameter SEI kann mit dem 6. Wert (NREINZ)
angegeben werden, dass die Seitenzahl nach links
über den Satzspiegelrand ausgerückt werden soll.
Außerdem wurde der Parameter um Angaben
(9.-12. Wert) erweitert,
die farbige Seitennummern ermöglichen.
Ausrücken der Kolumnentitel
Der Parameter KOL wurde um zwei Werte erweitert,
mit denen obere bzw. untere Kolumnentitel nach links
über den Satzspiegelrand ausgerückt werden können.
Größe und Hochstellung der Fußnotenverweisziffern und der Fußnotenziffern
Die Parameter FN und FNN wurden erweitert, um Größe und
Hochstellung der Fußnotenverweisziffern und der Fußnotenziffern noch
detaillierter beeinflussen zu können.
Seitennummerierung
Mit der Anweisung &!N(n) kann die auszugebende
Seitennummer auf einen beliebigen Wert eingestellt werden. Die
Seitennummern in der Ziel- und der Protokoll-Datei werden dadurch
nicht beeinflusst.
Abbildungen
Pro Aussparung können jetzt vier statt bisher max. zwei
Abbildungen eingebunden werden.
Verschieben des Satzspiegels
Mit den Anweisungen &!P(+n) bzw. &!P(-n) kann der
Satzspiegel um n Punkt nach rechts bzw. links verschoben werden.
Die Verschiebung wird am Beginn der nächsten Spalte automatisch aufgehoben.
Linie mit Pfeilspitzen
Mit der Anweisung &!\(a,b,n,p,l,w) kann die zwischen
a und b mit der Strichstärke n zu zeichnende Linie
an beiden Enden (bei p=0) bzw. an dem auf a (bei p=1)
oder auf b (bei p=2) zeigenden Ende mit Pfeilspitzen
der Länge l/8 und der Breite w/8 Punkt versehen werden.
#*TAGS
Bei MODUS=-STD- (Voreinstellung) wird die Einhaltung von
XML-Konventionen überprüft: Außerhalb des root-Elements sowie
zwischen dem root-tag und dem Anfangs-tag
des ersten ihm untergeordneten Elements
dürfen nur Leerzeichen
vorkommen. Groß- und Kleinschreibung in den tags
wird unterschieden.
Bei MODUS=- wird diese Prüfung
nicht durchgeführt; auch Groß- und Kleinschreibung
in den tags wird nicht unterschieden.
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tustep@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 14. November 2002