Die Neuerungen der Version 2004 gegenüber der Beschreibung im TUSTEP-Handbuch von 2001 sind in einem Ergänzungsheft zum Handbuch zusammengefasst. Die Neuerungen gegenüber der Version 2003 sind dort durch einen Strich am rechten Rand markiert. Dieses Ergänzungsheft wird als druckbare Datei mit der Version 2004 ausgeliefert; es kann darüber hinaus im WWW (ohne die Markierungen am rechten Rand) auf der TUSTEP-homepage http://www.tustep.uni-tuebingen.de eingesehen oder von dort heruntergeladen werden.
Der folgende Überblick führt nur die wichtigsten Neuerungen gegenüber der Version 2003 an. Vollständig beschrieben sind die Leistungen von TUSTEP in der Online-Beschreibung, die auf drei Wegen zugänglich ist:
a) Kommando #HILFE bzw. im Editor Anweisung hilfe oder Steueranweisung HELP (Strg+O) für systematisches Nachschlagen in der Beschreibung
b) Kommando #SUCHE zum Nachschlagen in der Beschreibung über einen Stichwort-Index
c) Standardmakro #*DRUBE zum Drucken der Beschreibung und des Ergänzungshefts. Mit dem Aufruf #*DRUBE,AB,win-10,+ erhält man Information über die einzeln ausdruckbaren Teile der Beschreibung auf dem Bildschirm (die Angabe win-10 ist unter Unix durch decmcs zu ersetzen).
Die wichtigsten Neuerungen gegenüber Version 2003:
Wenn TUSTEP schon auf einem Windows-Rechner installiert
ist, der als Server fungiert und auf den vom Windows-PC
aus Dateizugriffe möglich sind, genügt auf dem PC ein Setup
an Stelle einer Installation.
Danach kann TUSTEP genauso gestartet
werden, wie wenn es auf dem PC installiert wäre.
Soll eine TUSTEP-Sitzung fortgesetzt werden, die nicht wie im
Handbuch S. 65 beschrieben unterbrochen, sondern sonst
irgendwie abgebrochen wurde (z.B. durch Stromausfall
oder Programmabsturz), wird beim Fortsetzen der Sitzung
die im Segment RECO der INI-Datei stehende Kommandofolge
ausgeführt, falls die INI-Datei ein Segment mit diesem
Namen enthält.
Beim Kommando #UMWANDLE können zur Spezifikation CODE
jetzt auch die Werte LATIN1 bis LATIN6 (= Code-Tabellen für
ISO Latin-1 bis ISO Latin-6) angegeben werden.
Mit den Anweisungen tsv,ber (Tag-Suche vorwärts in einem Bereich) und tsr,ber
(Tag-Suche rückwärts in einem Bereich) können in Dateien, die nach XML kodiert sind,
Anfangs- und Ende-Tags gesucht werden. Dabei wird zugleich die
Paarigkeit der Tags geprüft. Leere Tags, die
nicht mit <name/> oder <name attribut=wert/> codiert
sind, können in einer Liste von Tags angegeben werden,
die bei der Prüfung auf Paarigkeit übergangen werden sollen.
Damit ist u. a. eine bequeme Möglichkeit geschaffen, XML-Dateien
auf Validität zu prüfen und ggf. zu korrigieren.
Für den Zugriff auf (XML-)Tags stehen außerdem neue
Steueranweisungen zur Verfügung.
Mit den Anweisungen tsv,ber,(),zftab und tsv,ber,(),zftab
können Klammern im angegebenen Bereich auf Paarigkeit
und auf zulässige Verschachtelung überprüft werden. Außerdem
kann geprüft werden, ob bestimmte Zeichenfolgen nur
innerhalb von bestimmten Klammern vorkommen und ob sie korrekt
ineinander geschachtelt sind (sich also nicht überlappen).
Mit "Klammern" sind dabei nicht nur runde, eckige und geschweifte
Klammern gemeint, sondern alle Zeichenfolgen (z.B. Kursiv Anfang und
Kursiv Ende), die nur paarweise vorkommen dürfen.
Welche Zeichen bzw. Zeichenfolgen als öffnende und
schließende Klammern gelten, und welche Zeichen bzw.
Zeichenfolgen innerhalb welcher Klammern vorkommen dürfen,
muss in den Anweisungen angegeben werden.
Darüber hinaus können für das Prüfen eigenständige Klammerbereiche
(z.B. für im Text enthaltene Fußnoten oder Apparateinträge)
definiert werden, innerhalb und außerhalb derer die Klammern jeweils
paarig sein müssen.
Makros aus einer bestimmten Datei können jetzt ausgeführt werden,
ohne dass diese Datei als
Makrodatei definiert ist. Dazu gibt man den Namen der Datei
nach dem Makronamen an, von diesem durch ein
Dollarzeichen getrennt.
Ab der Version 2004 von TUSTEP können in Makros auch Kommandos
ausgeführt werden, die eine Spezifikation PARAMETER haben.
Die maximale Länge einer Texteinheit beträgt jetzt 1 MB.
Das Programm wurde gründlich überarbeitet und erweitert.
Dies betrifft u.a.
Die neuen Vergleichs- und Aufbereitungsalgorithmen werden
benutzt, wenn einer der Modi WORT (wortweise vergleichen)
oder ZEILE (zeilenweise vergleichen) angegeben wird.
Die zugehörigen neuen Parameter stehen nur in diesen
Modi zur Verfügung. Die bisherigen Parameter STR, ASP, KBA, GLZ, IGN
und ABK können bei diesen Modi nicht benutzt werden.
Aus Gründen der Kompatibilität mit der bisherigen Version
stehen auch die bisherigen Modi T, K, x;y sowie ...
(Druckertyp) und die zugehörigen Parameter STR, ASP, KBA,
GLZ, IGN und ABK weiterhin zur Verfügung. Beim Aufruf mit
mit diesen Modi werden auch die bisherigen Vergleichs- und
Aufbereitungsalgorithmen weiterhin benutzt.
Zur Spezifikation PROTOKOLL kann eine zweite Datei angegeben werden.
In diese wird für jede Zeile der ZIEL-Datei die dort
erreichte vertikale Position (Abstand vom oberen
Satzspiegelrand) geschrieben.
Einzelzeichen (auch solche, die mit #(name) oder
&!(##mmmmm/nnn) codiert sind) können mit &!|x
spiegelverkehrt (gespiegelt um die vertikale Achse)
ausgegeben werden; x steht für das auszugebende Zeichen.
Soll die vom Satzprogramm erzeugte Ausgabe auch elektronisch
in Form von PDF-Dateien publiziert werden, so sollten
die Möglichkeiten des elektronischen Mediums zur inhaltlichen
Erschließung des Dokuments durch ein (hierarchisch gegliedertes)
Inhaltsverzeichnis, das den Sprung zur jeweiligen Seite erlaubt
(siehe unten unter #*BOOKMARKS), sowie zur Umwandlung von
Querverweisen im Text oder von Verweisen im Register in
aktivierbare Links genutzt werden.
Zu diesem Zweck können mit
den Steueranweisungen &!(#L...) und &!(#D...)
Verknüpfungen mit Seiten
und Zeilen oder mit "benannten Zielen" im gleichen oder in
einem anderen Dokument vorbereitet und in die Satzausgabe
eingebunden werden. Sie werden beim Aufruf von *PSAUS so
weiterverarbeitet, dass sie bei der Druckausgabe nicht
stören, aber beim Umwandeln der PostScript-Datei in eine
PDF-Datei als pdfmarks eingebunden werden.
Von einer PDF-Datei aus
kann mit diesen Mitteln auf Seiten und Zeilen bzw. auf benannte Ziele
in bis zu 9 anderen PDF-Dateien verwiesen werden.
Bei der Verknüpfung mit Seiten ist die laufende Nummer der
Ziel-Seite in der selben oder in einer anderen Datei anzugeben. Diese
Seite kann, wenn die Verknüpfung aktiviert wird, durch
entsprechende Zusatzangaben vertikal verschoben werden,
um das Verweisziel z.B. exakt in die Mitte des Fensters oder
in die erste Zeile des Fensters zu positionieren.
Zur Berechnung des Wertes, der für diese Verschiebung
eingesetzt werden muss, können die
Angaben in der zweiten zu PROTOKOLL angegebenen
Datei herangezogen werden.
Benannte Ziele (named destinations) sind im
Unterschied zum Verweis auf Seiten und Zeilen in jedem Fall
unabhängig vom Seitenumbruch. Die Definition dieser Ziele und
die Verknüpfungen damit können deshalb schon vor dem Aufruf
des Satzprogramms mit allen notwendigen Angaben festgelegt
werden.
Für das Aktivieren einer Verknüpfung ist eine Schaltfläche
(ein Rechteck, das den Anfang und das Ende eines als Verweis
dienenden Wortes oder - in einem Register - einer
Stellenangabe umschließt) vorgesehen.
Soll diese Schaltfläche in der PostScript- bzw. PDF-Datei
hervorgehoben werden, so kann dies mit entsprechenden
Steueranweisungen für den Satz der betreffenden Textteile
(Fett- oder Kursivdruck, farbiger Druck, Hinterlegen durch
Grau- oder Farbraster) geschehen.
Die ZIEL-Datei des Makros #*MONT kann wieder
QUELL-Datei eines neuen nachfolgenden
Aufrufes von #*MONT werden. Auf diese
Weise können nacheinander bis zu 1000
Dateien zusammenmontiert werden.
Mit dem neuen Makro #*BOOKMARKS können aus der ZIEL-Datei des
Satzprogramms Lesezeichen (Bookmarks) für PDF-Dateien
generiert werden, die ein hierarchisch gegliedertes
Inhaltsverzeichnis enthalten. Die hierarchische
Gliederung (bis zu 9 Stufen)
wird über Angaben zur Spezifikation STUFEN angegeben.
Die einzelnen Lesezeichen sind mit den Seiten im
Dokument verknüpft, aus denen die Lesezeichen
entnommen wurden.
Bookmarks werden beim Aufruf von #*PSAUS wie Abbildungen mit
in die PostScript-Datei eingebunden.
TUSTEP im Windows-Netzwerk
Fortsetzen einer abgebrochenen Sitzung
Fremddaten-Import
Editor
Suchen und Prüfen von (XML)-Tags
Prüfen von Klammern
Makros
Aufruf
Ausführen von Kommandos
#KOPIERE, #RVORBEREITE
#VERGLEICHE
#SATZ
Vertikale Position jeder Zeile
Gespiegelte Zeichen
Verknüpfungen (Verweise) für PDF-Dateien
Standardmakro #*MONT
Standardmakro #*BOOKMARKS
... zur TUSTEP-homepage
tustep@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 15. Oktober 2003