TUSTEP Version 2005 für Windows und Unix

Neuerungen gegenüber der Version 2004


Allgemeines
#INFORMIERE
  Name und Erstellungsdatum der TUSTEP-Version
#MBAUSGABE
  Mehr Dateien pro Banddatei
EDITOR
  Editor-Datei wechseln
  Zwei Textfenster
  Ignorieren von Akzent-Codierungen und Schriftumschaltungen beim Suchen/Austauschen/Colorieren
  Mausaktionen für Makroaufrufe
  Neue Steuerbefehle
MAKROS
Makrofunktionen
  Änderungsdatum von SDF-Dateien
  Name der TUSTEP-Version
  Versenden von mails
  Geänderte Aufrufe von COUNT, SEARCH, IDENTIFY und VERIFY
  Suchtabellen für Trenner in SPLIT und ASSIGN
#EINFUEGE
  Neuer Parameter UNG
#KOPIERE
  Neue Parameter Z und ZZZ
  Parameter ALZ
  Parameter VGL: Zahl der erlaubten Unterschiede
  Parameter LIV und EIV: Hebräische Zahlen
  Parameter LZU
#NUMMERIERE
  Größte laufende Nummer
  Neuer Parameter PR
#SATZ
Parameter
  Einsteuern von Fußnoten
  Fußnoten bei zweispaltigem Satz
  Trennung von ck
  Erster Abschnitt nach Überschrift
Steueranweisungen
  Vertikales Austreiben
  Raum für Fußnoten
  Grafiken an Satzspiegel-Oberkante
  Frakturschrift
  Hebräische Schrift: Neue Diacritica
  Arabische Schrift: Vokalisation erweitert
  Phonetische Zeichen
  Verknüpfungen (Verweise) für PDF-Dateien
  Erweiterte Syntax
  Links auf www, lokale Programme, Notizen
Standardmakro #*BOOKMARKS
  Neue Spezifikation FAKTOR
Standardmakros #*PS2A4 und PS4A4
  Neue Option RL
Standardmakro #*PSAUS
  Seitennummer-abhängige Einrückungen
  Neuer Typ RL
  Linienkreuze
Standardmakros #*SILKOR und #*SILLIST
  Plausibilitätskontrolle

Allgemeines

Seit Ende Oktober 2004 ist die Version 2005 von TUSTEP für Windows und für Unix (einschließlich Linux) verfügbar. Die Neuerungen der Version 2005 gegenüber der Beschreibung im TUSTEP-Handbuch von 2001 sind in einem Ergänzungsheft zum Handbuch zusammengefasst. Die Neuerungen gegenüber der Version 2004 sind dort durch einen Strich am rechten Rand markiert. Dieses Ergänzungsheft wird als druckbare Datei mit der Version 2005 ausgeliefert; es kann darüber hinaus im WWW (ohne die Markierungen am rechten Rand) auf der TUSTEP-homepage
http://www.tustep.uni-tuebingen.de eingesehen oder von dort heruntergeladen werden.

Hier soll nur ein knapper Überblick über die wichtigsten Neuerungen gegenüber der Version 2004 gegeben werden. Eine Beschreibung aller Neuerungen findet sich hier. Die Neuerungen sind auch in der Online-Beschreibung enthalten, die auf drei Wegen zugänglich ist:

a) Kommando #HILFE bzw. im Editor Anweisung hilfe oder Steueranweisung HELP (Strg+O) für systematisches Nachschlagen in der Beschreibung

b) Kommando #SUCHE zum Nachschlagen in der Beschreibung über einen Stichwort-Index

c) Standardmakro #*DRUBE zum Drucken der Beschreibung und des Ergänzungshefts. Mit dem Aufruf #*DRUBE,AB,win-10,+ erhält man auf dem Bildschirm Informationen über die einzeln ausdruckbaren Teile der Beschreibung (die Angabe  win-10  ist auf einer Unix-Konsole durch  decmcs zu ersetzen).


Die wichtigsten Neuerungen gegenüber Version 2004:

#INFORMIERE

Name und Erstellungsdatum der TUSTEP-Version

Wird das Kommando ohne Spezifikationsangabe aufgerufen, so werden Name und Erstellungsdatum der verwendeten TUSTEP-Version angezeigt.

#MBAUSGABE

Mehr Dateien pro Banddatei

Neu eingerichtete oder neu gelabelte Band-Dateien können jetzt bis zu 9999 Dateien (statt bisher 999) Dateien aufnehmen.

EDITOR

Editor-Datei wechseln

Mit der Anweisung d,? kann man eine Liste der zuletzt mit dem Editor bearbeiteten Dateien anzeigen. Durch Anklicken mit der linken Maustaste oder durch Positionieren des Cursos auf einen Dateinamen und Drücken der Return-Taste kann in eine dieser Dateien gewechselt werden.

Zwei Textfenster

Mit den Anweisungen m,+n und m,-n kann die Größe des oberen Textfensters um n Zeilen vergrößert oder verkleinert werden.

Ignorieren von Akzent-Codierungen und Schriftumschaltungen beim Suchen/Austauschen/Colorieren

Wird in einer Editor-Anweisung für begr ein %-Zeichen angegeben, so werden Akzent-Codierungen sowie die Zeichenfolgen #.   ^^ und \ im zu durchsuchenden Text übergangen, wenn sie nicht explizit im Suchstring enthalten sind. Bei den Anweisungen zur Colorierung ist zu diesem Zweck die Zeichenfolge ,% zwischen den Hexadezimalcode für die Farbe und den Doppelpunkt zu schreiben.

Werden an den genannten Stellen zwei statt einem %-Zeichen angegeben, so werden außerdem auch runde und eckige Klammern sowie Codierungen der Form #x+ und #x- übergangen. Mit Ä, Ö, Ü, ä, ü, u, ß in der Suchzeichenfolge werden dann auch AE, OE, UE, SS, Ae, Oe, Ue, ae, oe, ue, ss gefunden.

Bei beiden Formen der Anweisung sind weder in den Suchzeichenfolgen noch in den Ersatzzeichenfolgen Verweise erlaubt.

Mausaktionen für Makroaufrufe

Das bei manchen Maustypen vorhandene Rädchen kann für folgende Makro-Aufrufe genutzt werden: M_UP, M_DN, S_UP, S_DN, C_UP, C_DN, A_UP, A_DN (dabei steht M für Drehen des Rädchens, S, C und A für gleichzeitig gedrückte Shift-, Control- bzw. ALT-Taste).

Neue Steuerbefehle

Mit den Tastenkombinationen ALT+oben bzw. ALT+unten werden die Steuerbefehle EXCH_REC_UP bzw. EXCH_REC_DN aufgerufen. Sie tauschen den Satz, in dem der Cursor steht, mit dem im Textfenster unmittelbar vorausgehenden bzw. folgenden Satz aus.

Mit JMP_DN:xx bzw. JMP_UP:xx kann nach oben bzw. unten zum nächsten in der Farbe xx angezeigten Feld gesprungen werden.

Mit X_MRK:"zfatab" können im Zwischenspeicher Zeichenfolgen ausgetauscht werden. Damit können z. B. markierte Texte in veränderter Form an anderer Stelle in den Text eingesetzt werden.

Mit DEFINE:name können aus dem Segment name der beim Editor-Aufruf zu DEFINITIONEN angegebenen Datei zusätzliche (z. B. dateispezifische) Definitionen für den Editor übernommen werden.

MAKROS

Makrofunktionen

Änderungsdatum von SDF-Dateien

Die Makrofunktion MODIFIED gilt jetzt auch für SDF-Dateien.

Name der TUSTEP-Version

Die Makrofunktion VERSION (modus) liefert Name (bei modus=name) bzw. Erstellungsdatum (bei modus=compiled) der aktuellen TUSTEP-Version.

Versenden von mails

Mit der Makrofunktion SEND_MAIL (mailadr, ccadr, subject, text, files) können unter Windows aus TUSTEP heraus mails versandt werden.

Geänderte Aufrufe von COUNT, SEARCH, IDENTIFY und VERIFY

In den Makrofunktionen COUNT, SEARCH, IDENTIFY und VERIFY lautet die Reihenfolge der 2.-4. Argumente jetzt stab, apos, epos.

Suchtabellen für Trenner in SPLIT und ASSIGN

In den Makrofunktionen SPLIT ist zu trenner jetzt eine Suchtabelle statt nur einer einzigen Zeichenfolge anzugeben.

Die Makrofunktion ASSIGN hat als drittes Argument ebenfalls eine Suchtabelle erhalten, die Zeichenfolgen enthält, die als Trenner zwischen den einzelnen Werten dienen sollen. Bisher wurde nur der Apostroph als Trenner genutzt.

#EINFUEGE

Neuer Parameter UNG

Mit dem Parameter UNG kann die Protokollierung nicht gefundener Kürzel gesteuert werden.

#KOPIERE

Neue Parameter Z und ZZZ

Mit den Parametern Z bzw. ZZZ kann ein Anfangs- und ein Endetext in die Zieldatei ausgegeben werden. Mit ZIV und ZDN können Zahlenwerte in den Endetext eingesetzt werden.

Parameter ALZ

Werden mit dem Parameter ALZ Leerzeilen als Abschnittsgrenze angegeben, kann jetzt verlangt werden, dass unmittelbar aufeinanderfolgende Leerzeilen nur eine Abschnittgrenze darstellen.

Parameter VGL: Zahl der erlaubten Unterschiede

Beim Vergleichen von Vergleichstext mit dem Merk-Vergleichstext (Parameter VGL) kann geprüft werden, ob beide Texte bis zur Länge des kürzeren gleich sind. Wenn die Texte nicht gleich sind, können - neben einer Prozentangabe für die erlaubten Unterschiede - diskrete, von der Länge der kürzeren Zeichenfolge abhängige Angaben für die Zahl der erlaubten Unterschiede gemacht werden (z.B.: 0, 1, 2, 3 Unterschiede bei einer Länge von 3, 7, 11, 15 Zeichen).

Parameter LIV und EIV: Hebräische Zahlen

Beim Lesen und beim Einsetzen von Zahlenwerten (Parameter LIV bzw. EIV können jetzt auch hebräische Zahlen gelesen (LIZ=3) bzw. eingesetzt (EIZ=7) werden.

Parameter LZU

Mit LZU kann jetzt auch angegeben werden, dass Leerzeilen nicht unterdrückt, aber unmittelbar aufeinanderfolgende Leerzeilen zu einer zusammengefasst werden sollen.

#NUMMERIERE

Größte laufende Nummer

Die größte laufende Nummer, die in den Text eingesetzt werden kann, ist 9 999 999.

Neuer Parameter PR

Über den neuen Parameter PR kann angegeben werden, ob alle Nummern protokolliert werden sollen oder nur diejenigen, bei denen Konflikte (mehrfach vorkommende laufende Nummern; Verweisziele ohne Verweis auf diese und umgekehrt; fehlende Verweisziele) festgestellt werden.

#SATZ

Parameter

Einsteuern von Fußnoten

Bei Fußnoten, die in der letzten Zeile einer Spalte aufgerufen werden und die nicht mehr ganz auf die Seite passen würden, kann jetzt genauer angegeben werden, wie sie behandlt werden sollen (Parameter HOE, 6. Wert).

Fußnoten bei zweispaltigem Satz

Bei zweispaltigem Satz kann verlangt werden, dass alle zu einer Seite gehörenden Fußnoten unter der rechten Spalte ausgegeben werden (Parameter SPA)

Trennung von ck

"ck" wird nach alter Rechtschreibung als "k-k" getrennt. Damit solche Trennungen von Trennungen unterschieden werden können, die aus "kk" entstanden sind (z. B. bei Akkumulator), werden aus ck entstandene Trennungen jetzt markiert.

Erster Abschnitt nach Überschrift

Beim Parameter $ kann angegeben werden, dass so codierte, unmittelbar nach einer Überschrift oder einer Einschaltung stehende Abschnitte ohne den vorgesehenen Einzug gesetzt werden.

Steueranweisungen

Vertikales Austreiben

Kommen auf einer Seite sowohl &!a als auch &!a+ vor, so werden die Anweisungen &!a+ ignoriert.

Raum für Fußnoten

&!J(+n) und &!J(+n) machen in der aktuellen Spalte n Zeilen mehr bzw. weniger für Fußnoten verfügbar als die Satzspiegel-Unterkante vorgibt.

Grafiken an Satzspiegel-Oberkante

Beginnt eine Aussparung oder ein Freiraum, in die eine Grafik eingebunden ist, oben in einer neuen Spalte, so wird die Grafik um 3/4 der aktuellen Schriftgröße nach oben (d. i. an die Oberkante der ersten Zeile statt an deren Schriftgrundlinie) verschoben.

Frakturschrift

Frakturschriften habe eigene Regeln, was die Benutzung von langem und rundem s sowie von Ligaturen angeht. Das lange s ist als s zu codieren, das runde s als #.s. Für Ligaturen in Frakturschriften sind folgende Codierungen hinzugekommen: l^^l ,  s^^c^^h ,  s^^i ,  s^^l ,  s^^s ,  s^^t ,  t^^t ,  t^^z . Die Ligaturen c^^h, c^^k und t^^z gelten ans Zwangsligaturen und werden auch bei Sperrung als Ligatur gesetzt. Die übrigen Ligaturen werden aufgelöst.

Sollen Frakturschriften benutzt werden, so müssen diesen mit dem Makro #*PSFONT die Nummern 48001 bis 48999 zugewiesen werden. Sie können dann mit der Steueranweisung #d+...#d- (für "Deutsche Schrift") angesteuert werden. Da die Belegung von am Markt erhältlichen Frakturfonts nicht einheitlich ist, ist zu beachten, dass derzeit die in den Fonts der Firma Delbanco (D-26189 Ahlhorn) gewählte Belegung vorausgesetzt wird. Für diese Fonts sind derzeit die Nummern 48001 bis 48199 reserviert.

Hebräische Schrift: Neue Diacritica

Hinzugekommen sind die Codierungen #". für Rebia', #", für Mätäg/Silluq, #"< für Atnach und %. für den Punkt über als Zahlzeichen verwendeten Buchstaben.

Arabische Schrift: Vokalisation erweitert

Die Vokalisation der arabischen Schrift wurde gründlich überarbeitet. Dabei sind eine ganze Reihe von zusätzlichen Codierungen für Vokalzeichen(kombiantionen) hinzugekommen. Sie werden vom (ebenfalls überarbeiteten) Standardmakro #*CASH automatisch aus einer Eingabecodierung erzeugt, in der die Vokalzeichen vor dem betreffenden Konsonanten in der Reihenfolge von oben nach unten angegeben sind.

Phonetische Zeichen

Die Eingabe der phonetischen Zeichen kann jetzt auch im Satzprogramm (nach der Anweisung #p+) nach der Transkriptionstabelle vorgenommen werden, die im Kapitel "Zeichenvorrat" der Beschreibung "TUSTEP-Grundlagen" beschrieben ist. Die dort angeführten mit %% codierten Diacritica werden vom Satzprogramm derzeit jedoch nicht unterstützt.

Verknüpfungen (Verweise) für PDF-Dateien

Erweiterte Syntax

Die Schaltflächen für eine Verknüpfung können sowohl in der (von XML her naheliegenden) Reihenfolge
&!(#Ly/n/z)Stichwort&!(#Ly)
als auch in der (von pdfmarks her erwarteten) Reihenfolge
&!(#Ly)Stichwort&!(#Ly/n/z)
angegeben werden.

Links auf www, lokale Programme, Notizen

Hinzugekommen sind Codierungen für pdfmarks für Verknüpfungen zu einem Dokument im WWW: &!(#PUy/uri), für den Aufruf lokaler Dokumente oder Programme: &!(#PLy/pfad) und für in den Text einzublendende Notizen: &!(#Nxy/farbe:::titel:::text).

Standardmakro #*BOOKMARKS

Neue Spezifikation FAKTOR

Neu ist die Spezifikation FAKTOR, zu der der gleiche Wert wie bei #*PSAUS anzugeben ist. Außerdem kann für die Lesezeichen eine der Schriftarten normal, kursiv, fett und fett kursiv sowie eine andere Farbe als schwarz gewählt werden.

Standardmakros #*PS2A4 und PS4A4

Neue Option RL

Werden je 2 bzw. 4 Seiten auf einem A4-Blatt ausgegeben und handelt es sich dabei um hebräische oder arabische Texte, so muß die jeweils erste Seite eines Blattes rechts statt links auf dem Blatt stehen. Dies kann über die Angabe RL zur Spezifikation OPTIONEN verlangt werden.

Standardmakro #*PSAUS

Seitennummer-abhängige Einrückungen

Werden zwei Angaben zu EINRUECKEN gemacht, so kann durch ! vor der ersten Zahl angegeben werden, dass diese jeweils für Seiten mit ungerader Nummer (= rechte Seiten), die zweite für Seiten mit gerader Nummer (= linke Seiten) gelten soll.

Neuer Typ RL

Bei Ausgabe von hebräischen oder arabischen Texten kann, wenn mehr als eine Seite pro Blatt ausgegeben werden soll, als zweite Angabe zur Spezifikation TYP die Angabe RL gemacht werden. Die jeweils erste Seite eines Blattes wird dann rechts, die zweite links auf dem Blatt ausgegeben.

Linienkreuze

Wird zur Spezifikation LINIEN statt zweier Koordinatenpaare nur ein Koordinatenpaar, gefolgt von einem +, angegeben, so wird dort ein Linienkreuz ausgegeben.

Standardmakros #*SILKOR und #*SILLIST

Plausibilitätskontrolle

Bei der teilautomatischen Korrektur von Silbentrennungen mit Hilfe des Makros #*SILLIST ist es wichtig, dass die zu korrigierende Datei seit Erstellen der Silbentrennungsliste nicht verändert wurde. Das Makro #*SILLIST schreibt deshalb den vollen Namen der QUELL-Datei sowie Datum und Uhrzeit ihrer letzten Änderung in die erste Zeile der ZIEL-Datei. Diese Angaben werden bei einem späteren Aufruf von #*SILKOR zur Prüfung auf Identität der QUELL-Dateien des Aufrufs von #*SILLIST und von #*SILKOR herangezogen. Sind diese nicht identisch, wird das Makro abgebrochen.

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TUSTEP-homepage
tustep@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 28. Oktober 2004