Hier soll nur ein knapper Überblick über die wichtigsten Neuerungen gegenüber der Version 2004 gegeben werden. Eine Beschreibung aller Neuerungen findet sich hier. Die Neuerungen sind auch in der Online-Beschreibung enthalten, die auf drei Wegen zugänglich ist:
a) Kommando #HILFE bzw. im Editor Anweisung hilfe oder Steueranweisung HELP (Strg+O) für systematisches Nachschlagen in der Beschreibung
b) Kommando #SUCHE zum Nachschlagen in der Beschreibung über einen Stichwort-Index
c) Standardmakro #*DRUBE zum Drucken der Beschreibung und des Ergänzungshefts. Mit dem Aufruf #*DRUBE,AB,win-10,+ erhält man auf dem Bildschirm Informationen über die einzeln ausdruckbaren Teile der Beschreibung (die Angabe win-10 ist auf einer Unix-Konsole durch decmcs zu ersetzen).
Werden an den genannten Stellen zwei statt einem %-Zeichen
angegeben, so werden außerdem auch runde und eckige Klammern
sowie Codierungen der Form #x+ und #x- übergangen.
Mit Ä, Ö, Ü, ä, ü, u, ß in der Suchzeichenfolge werden dann auch
AE, OE, UE, SS, Ae, Oe, Ue, ae, oe, ue, ss gefunden.
Bei beiden Formen der Anweisung sind weder in den
Suchzeichenfolgen noch in den Ersatzzeichenfolgen Verweise erlaubt.
Mit JMP_DN:xx bzw. JMP_UP:xx kann nach oben bzw. unten zum nächsten
in der Farbe xx angezeigten Feld gesprungen werden.
Mit X_MRK:"zfatab" können im Zwischenspeicher Zeichenfolgen
ausgetauscht werden. Damit können z. B. markierte Texte in veränderter
Form an anderer Stelle in den Text eingesetzt werden.
Mit DEFINE:name können aus dem Segment name der beim Editor-Aufruf zu
DEFINITIONEN angegebenen Datei zusätzliche (z. B. dateispezifische)
Definitionen für den Editor übernommen werden.
Die Makrofunktion VERSION (modus) liefert Name (bei modus=name)
bzw. Erstellungsdatum (bei modus=compiled) der aktuellen TUSTEP-Version.
Mit der Makrofunktion SEND_MAIL (mailadr, ccadr, subject, text,
files) können unter Windows aus TUSTEP heraus mails versandt werden.
In den Makrofunktionen COUNT, SEARCH, IDENTIFY und
VERIFY lautet die Reihenfolge der 2.-4. Argumente jetzt
stab, apos, epos.
In den Makrofunktionen SPLIT ist zu trenner jetzt eine Suchtabelle
statt nur einer einzigen Zeichenfolge anzugeben.
Die Makrofunktion ASSIGN hat als drittes Argument ebenfalls
eine Suchtabelle erhalten, die Zeichenfolgen enthält, die als Trenner
zwischen den einzelnen Werten dienen sollen. Bisher wurde
nur der Apostroph als Trenner genutzt.
Werden mit dem Parameter ALZ Leerzeilen als
Abschnittsgrenze angegeben, kann jetzt verlangt werden, dass
unmittelbar aufeinanderfolgende Leerzeilen nur eine Abschnittgrenze
darstellen.
Beim Vergleichen von Vergleichstext mit dem Merk-Vergleichstext
(Parameter VGL)
kann geprüft werden, ob beide Texte bis zur Länge des kürzeren
gleich sind. Wenn die Texte nicht gleich sind, können - neben
einer Prozentangabe für die erlaubten Unterschiede - diskrete,
von der Länge der kürzeren Zeichenfolge abhängige Angaben
für die Zahl der erlaubten Unterschiede gemacht werden
(z.B.: 0, 1, 2, 3 Unterschiede bei einer Länge von 3, 7, 11, 15 Zeichen).
Beim Lesen und beim Einsetzen von Zahlenwerten (Parameter LIV
bzw. EIV können jetzt auch hebräische Zahlen gelesen (LIZ=3)
bzw. eingesetzt (EIZ=7) werden.
Mit LZU kann jetzt auch angegeben werden, dass Leerzeilen
nicht unterdrückt, aber unmittelbar aufeinanderfolgende Leerzeilen zu einer zusammengefasst werden sollen.
Über den neuen Parameter
PR kann angegeben werden, ob alle Nummern protokolliert
werden sollen oder nur diejenigen, bei denen Konflikte (mehrfach vorkommende laufende Nummern; Verweisziele ohne Verweis auf diese und umgekehrt; fehlende Verweisziele) festgestellt
werden.
Bei zweispaltigem Satz kann verlangt werden, dass alle
zu einer Seite gehörenden Fußnoten unter der rechten Spalte
ausgegeben werden (Parameter SPA)
"ck" wird nach alter Rechtschreibung als "k-k" getrennt.
Damit solche Trennungen von Trennungen unterschieden werden
können, die aus "kk" entstanden
sind (z. B. bei Akkumulator), werden aus ck entstandene Trennungen
jetzt markiert.
Beim Parameter $ kann angegeben werden, dass
so codierte, unmittelbar nach einer Überschrift oder einer Einschaltung
stehende Abschnitte ohne den vorgesehenen Einzug gesetzt werden.
&!J(+n) und &!J(+n) machen in der aktuellen Spalte
n Zeilen mehr bzw. weniger für Fußnoten verfügbar als die
Satzspiegel-Unterkante vorgibt.
Beginnt eine Aussparung oder ein Freiraum, in die eine Grafik
eingebunden ist, oben in einer neuen Spalte, so wird die Grafik
um 3/4 der aktuellen Schriftgröße nach oben (d. i. an die
Oberkante der ersten Zeile statt an deren Schriftgrundlinie)
verschoben.
Sollen
Frakturschriften benutzt werden, so müssen diesen mit dem
Makro #*PSFONT die Nummern 48001 bis 48999 zugewiesen werden.
Sie können dann mit der Steueranweisung #d+...#d- (für "Deutsche Schrift")
angesteuert werden. Da die Belegung von am Markt erhältlichen
Frakturfonts nicht einheitlich ist, ist zu beachten,
dass derzeit die in den Fonts der Firma Delbanco (D-26189 Ahlhorn) gewählte
Belegung vorausgesetzt wird. Für diese Fonts sind derzeit die
Nummern 48001 bis 48199 reserviert.
Hinzugekommen sind Codierungen für pdfmarks für Verknüpfungen zu einem Dokument im WWW: &!(#PUy/uri),
für den Aufruf lokaler Dokumente oder Programme: &!(#PLy/pfad) und für in den Text einzublendende Notizen:
&!(#Nxy/farbe:::titel:::text).
Bei Ausgabe von hebräischen oder arabischen Texten kann, wenn
mehr als eine Seite pro Blatt ausgegeben werden soll, als zweite
Angabe zur Spezifikation TYP die Angabe RL gemacht werden. Die jeweils
erste Seite eines Blattes wird dann rechts, die zweite links auf dem Blatt ausgegeben.
Wird zur Spezifikation LINIEN statt zweier Koordinatenpaare nur ein
Koordinatenpaar, gefolgt von einem +, angegeben, so wird dort
ein Linienkreuz ausgegeben.
Die wichtigsten Neuerungen gegenüber Version 2004:
#INFORMIERE
Name und Erstellungsdatum der TUSTEP-Version
Wird das Kommando ohne Spezifikationsangabe aufgerufen, so
werden Name und Erstellungsdatum der verwendeten TUSTEP-Version
angezeigt.
#MBAUSGABE
Mehr Dateien pro Banddatei
Neu eingerichtete oder neu gelabelte Band-Dateien können jetzt
bis zu 9999 Dateien (statt bisher 999) Dateien aufnehmen.
EDITOR
Editor-Datei wechseln
Mit der Anweisung d,? kann man eine Liste der zuletzt
mit dem Editor bearbeiteten Dateien anzeigen.
Durch Anklicken mit der linken Maustaste oder durch Positionieren
des Cursos auf einen Dateinamen und Drücken der
Return-Taste kann in eine dieser Dateien gewechselt werden.
Zwei Textfenster
Mit den Anweisungen m,+n und m,-n
kann die Größe des oberen Textfensters um n Zeilen vergrößert oder
verkleinert werden.
Ignorieren von Akzent-Codierungen und Schriftumschaltungen beim Suchen/Austauschen/Colorieren
Wird in einer Editor-Anweisung für begr ein %-Zeichen angegeben,
so werden Akzent-Codierungen sowie die Zeichenfolgen #. ^^ und \
im zu durchsuchenden Text übergangen, wenn sie nicht explizit im
Suchstring enthalten sind. Bei den Anweisungen zur Colorierung
ist zu diesem Zweck die Zeichenfolge ,% zwischen den Hexadezimalcode für die
Farbe und den Doppelpunkt zu schreiben.
Mausaktionen für Makroaufrufe
Das bei manchen Maustypen vorhandene Rädchen kann
für folgende Makro-Aufrufe genutzt werden: M_UP, M_DN, S_UP, S_DN,
C_UP, C_DN, A_UP, A_DN (dabei steht M für Drehen des Rädchens,
S, C und A für gleichzeitig gedrückte Shift-, Control- bzw. ALT-Taste).
Neue Steuerbefehle
Mit den Tastenkombinationen ALT+oben bzw. ALT+unten werden die Steuerbefehle
EXCH_REC_UP bzw. EXCH_REC_DN aufgerufen. Sie tauschen den Satz,
in dem der Cursor steht, mit dem im Textfenster unmittelbar
vorausgehenden bzw. folgenden Satz aus.
MAKROS
Makrofunktionen
Änderungsdatum von SDF-Dateien
Die Makrofunktion MODIFIED gilt jetzt auch für SDF-Dateien.
Name der TUSTEP-Version
Versenden von mails
Geänderte Aufrufe von COUNT, SEARCH, IDENTIFY und VERIFY
Suchtabellen für Trenner in SPLIT und ASSIGN
#EINFUEGE
Neuer Parameter UNG
Mit dem Parameter UNG kann die Protokollierung nicht
gefundener Kürzel gesteuert werden.
#KOPIERE
Neue Parameter Z und ZZZ
Mit den Parametern Z bzw. ZZZ kann ein Anfangs- und ein Endetext
in die Zieldatei ausgegeben werden. Mit ZIV und ZDN
können Zahlenwerte in den Endetext eingesetzt werden.
Parameter ALZ
Parameter VGL: Zahl der erlaubten Unterschiede
Parameter LIV und EIV: Hebräische Zahlen
Parameter LZU
#NUMMERIERE
Größte laufende Nummer
Die größte laufende Nummer, die in den Text eingesetzt werden kann, ist 9 999 999.
Neuer Parameter PR
#SATZ
Parameter
Einsteuern von Fußnoten
Bei Fußnoten, die in der letzten Zeile einer Spalte aufgerufen
werden und die nicht mehr ganz auf die Seite passen würden, kann jetzt
genauer angegeben werden, wie sie behandlt werden sollen (Parameter HOE, 6. Wert).
Fußnoten bei zweispaltigem Satz
Trennung von ck
Erster Abschnitt nach Überschrift
Steueranweisungen
Vertikales Austreiben
Kommen auf einer Seite sowohl &!a als auch &!a+ vor, so
werden die Anweisungen &!a+ ignoriert.
Raum für Fußnoten
Grafiken an Satzspiegel-Oberkante
Frakturschrift
Frakturschriften habe eigene Regeln, was die Benutzung
von langem und rundem s sowie von Ligaturen angeht.
Das lange s ist als s zu codieren, das runde s als #.s.
Für Ligaturen in Frakturschriften sind folgende Codierungen hinzugekommen: l^^l ,
s^^c^^h , s^^i , s^^l , s^^s , s^^t ,
t^^t , t^^z . Die Ligaturen c^^h, c^^k und t^^z gelten ans Zwangsligaturen und
werden auch bei Sperrung als Ligatur gesetzt. Die übrigen Ligaturen
werden aufgelöst.
Hebräische Schrift: Neue Diacritica
Hinzugekommen sind die Codierungen #". für Rebia', #",
für Mätäg/Silluq, #"< für Atnach und %. für den
Punkt über als Zahlzeichen verwendeten Buchstaben.
Arabische Schrift: Vokalisation erweitert
Die Vokalisation der arabischen Schrift wurde gründlich
überarbeitet. Dabei sind eine ganze Reihe von zusätzlichen
Codierungen für Vokalzeichen(kombiantionen) hinzugekommen.
Sie werden vom (ebenfalls überarbeiteten) Standardmakro #*CASH
automatisch aus einer Eingabecodierung erzeugt, in der die
Vokalzeichen vor dem betreffenden Konsonanten in der Reihenfolge von oben nach unten angegeben sind.
Phonetische Zeichen
Die Eingabe der phonetischen Zeichen kann jetzt auch im Satzprogramm
(nach der Anweisung #p+) nach der Transkriptionstabelle vorgenommen werden,
die im Kapitel "Zeichenvorrat" der
Beschreibung "TUSTEP-Grundlagen" beschrieben ist. Die dort angeführten mit %% codierten
Diacritica werden vom Satzprogramm derzeit jedoch nicht
unterstützt.
Verknüpfungen (Verweise) für PDF-Dateien
Erweiterte Syntax
Die Schaltflächen für eine Verknüpfung können sowohl
in der (von XML her naheliegenden) Reihenfolge
&!(#Ly/n/z)Stichwort&!(#Ly)
als auch
in der (von pdfmarks her erwarteten) Reihenfolge
&!(#Ly)Stichwort&!(#Ly/n/z)
angegeben
werden.
Links auf www, lokale Programme, Notizen
Standardmakro #*BOOKMARKS
Neue Spezifikation FAKTOR
Neu ist die Spezifikation FAKTOR, zu der der gleiche Wert
wie bei #*PSAUS anzugeben ist.
Außerdem kann für die Lesezeichen eine der Schriftarten
normal, kursiv, fett und fett kursiv sowie eine andere
Farbe als schwarz gewählt werden.
Standardmakros #*PS2A4 und PS4A4
Neue Option RL
Werden je 2 bzw. 4 Seiten auf einem A4-Blatt ausgegeben
und handelt es sich dabei um hebräische oder arabische Texte, so muß die jeweils erste Seite
eines Blattes rechts statt links auf dem Blatt stehen. Dies kann
über die Angabe RL zur Spezifikation OPTIONEN verlangt werden.
Standardmakro #*PSAUS
Seitennummer-abhängige Einrückungen
Werden zwei Angaben zu EINRUECKEN
gemacht, so kann durch ! vor der ersten Zahl angegeben werden,
dass diese jeweils für Seiten mit ungerader Nummer (= rechte Seiten),
die zweite für Seiten mit gerader Nummer (= linke Seiten) gelten soll.
Neuer Typ RL
Linienkreuze
Standardmakros #*SILKOR und #*SILLIST
Plausibilitätskontrolle
Bei der teilautomatischen Korrektur von Silbentrennungen mit Hilfe
des Makros #*SILLIST ist es wichtig, dass die zu korrigierende
Datei seit Erstellen der Silbentrennungsliste nicht verändert wurde.
Das Makro #*SILLIST schreibt deshalb den vollen Namen der
QUELL-Datei sowie Datum und Uhrzeit ihrer letzten Änderung
in die erste Zeile der ZIEL-Datei.
Diese Angaben werden bei einem späteren Aufruf von
#*SILKOR zur Prüfung auf Identität der QUELL-Dateien des Aufrufs von #*SILLIST und von #*SILKOR
herangezogen. Sind diese nicht identisch, wird das Makro
abgebrochen.
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tustep@zdv.uni-tuebingen.de - Stand: 28. Oktober 2004